Der Kapitän ist nur noch Reservist

Homburg · Statt in der Verteidigung fand sich Homburgs Kapitän Andreas Gaebler im Spiel bei Hoffenheim II auf der Ersatzbank wieder. Das hat auch mit der taktischen Umstellung der FCH-Defensive zu tun.

 In Hoffenheim wechselte Homburgs Trainer Jens Kiefer Teamkapitän Andres Gaebler (rechts) erst fünf Minuten vor dem Abpfiff ein. Foto: Hagen

In Hoffenheim wechselte Homburgs Trainer Jens Kiefer Teamkapitän Andres Gaebler (rechts) erst fünf Minuten vor dem Abpfiff ein. Foto: Hagen

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In 19 Spielen vor der Winterpause gehörte Andreas Gaebler, Mannschaftskapitän des FC Homburg , zur Stammformation. Trainer Jens Kiefer stellte ihn als Rechtsverteidiger auf. Der 31-Jährige kann aber auch in der Innenverteidigung spielen. Doch beim ersten Spiel des Tabellenachten nach der Winterpause saß der Familienvater gegen Hoffenheim auf der Reservebank, ehe er erst in der 85. Minute für Marc Gallego eingewechselt wurde.

"So überraschend kam der Verlust meines Stammplatzes nicht", meint Gaebler. In der Vorbereitungsphase habe sich dies schon angedeutet. "Unser Trainer studierte ein neues Spielsystem mit einer Fünfer-Abwehrkette bei Ballbesitz des Gegners und einer Dreierkette hinten bei eigenem Ballbesitz ein." Soll heißen: Kiefer setzt auf die Offensivspieler Marc Gallego (rechte Seite) und Jaron Schäfer (linke Seite), die bei Ballbesitz des Gegners in der Fünfer-Abwehrkette aushelfen, während der FCH dann mit gleich drei Innenverteidiger agiert. Gaebler: "Jens Kiefer hat mir vor dem Spiel in Hoffenheim gesprochen. Ich hätte in der Innenverteidigung durchaus spielen können. Schließlich bekam Jan Eichmann den Vortritt." Diese Entscheidung sei absolut vertretbar, habe doch der 19-Jährige in der Vorbereitung auch bei den Testspielen sehr gut gespielt.

Von außen musste Andreas Gaebler mit ansehen, dass seine Mitspieler in der ersten Elf mit 0:4 bei der U23 der TSG Hoffenheim fast chancenlos waren, laut Gaebler "eine sehr spielstarke Mannschaft". Der 0:1-Rückstand nach Fehler von Torhüter David Buchholz sei mehr als unglücklich gewesen. "Wir hatten schon die Partie im Griff, wenn auch nach vorne nicht viel zusammenlief." Zwei weitere Fehler hätten dann zum 0:3 geführt. "Mit der Umstellung unseres Defensivsystems hat diese Niederlage nichts zu tun", sagt Gaebler.

Am vergangenen Samstag war nicht nur er von außen zum Zuschauen verurteilt, sondern seine gesamte Mannschaft. Das Heimspiel des FCH gegen den SC Freiburg II fiel aus "Klar wir hätten gerne gespielt, um auch das 0:4 aus Hoffenheim zu korrigieren. Nun müssen wir gleich wieder auswärts ran." Und zwar am Samstag um 14 Uhr im Moselstadion beim Tabellendritten Eintracht Trier . "Ich rechne mir hier schon etwas aus. Trier halte ich nicht so spielstark, wie die U23 der TSG Hoffenheim ", gibt sich Andreas Gaebler zuversichtlich.

Inzwischen liegt der FC Homburg auf Rang acht. Ein Platz im Niemandsland. "Für uns sind dennoch noch viele Punkte möglich. Schließlich geht es ja auch um Prämien", sagt Gaebler. Ganz klar sei aber auch, dass man beim FCH sich ganz stark auf den Saarlandpokal konzentriere. "Hier wollen wir auf jeden Fall ins Endspiel kommen." Im Viertelfinale geht es am kommenden Mittwoch, 16. März, um 19 Uhr zum Oberligisten FC Wiesbach.

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