„Als Kind und Jugendkicker habe ich das Tor des Monats mit meinem Vater immer in der Sportschau verfolgt. Nie hätte ich gedacht, dass je ein Tor von mir dort auftauchen würde“, verriet Patrick Schmidt im ARD-Interview vor seiner Auszeichnung durch seinen Trainer Markus Kauczinski, der ihm die Medaille übergab. „Bei meinem Treffer habe ich nicht nachgedacht, einfach versucht, an den Ball zu kommen – schließlich war er drin“, beschreibt der Webenheimer seinen sensationellen Fallrückzieher zum 2:1-Siegtor im Sachsenderby gegen den FC Erzgebirge Aue.

Schmidt begann beim SV Webenheim in der Jugend mit dem Fußballsport. Später wurde der 1. FC Saarbrücken auf das Sturmtalent aufmerksam. Im Alter von 14 Jahren wechselte Schmidt zur C-Jugend der Blau-Schwarzen. Über die U17 des VfB Stuttgart ging er 2012 zum FC Schalke 04, wo er in der zweiten Mannschaft aufspielte. Im Januar 2014 kehrte Schmidt ins Regionalligateam des 1. FC Saarbrücken zurück, spielte dort nach einer Knieverletzung aber bald keine Rolle mehr. Nach Ende der Saison 2013/14 wurde sein Vertrag bei den Blau-Schwarzen nicht verlängert. Jens Kiefer holte den damals 20-Jährigen zum FC Homburg. Unter Kiefer kam Schmidt dann immer besser in Schwung. Beim Regionalligisten war er in zwei Saisons in Folge erfolgreichster Torjäger. 2015 wechselte der Torjäger von den Grün-Weißen zurück zum FCS und ging für diesen auch erfolgreich auf Torejagd. Er verpasste aber stets knapp den Aufstieg in die Dritte Liga. 2018 wechselte er schließlich zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim, saß dort aber oft auf der Reservebank. Schließlich folgte im vergangenen Winter der Wechsel nach Dresden. Zwar sind die Sachsen in der zweiten Liga – noch – Tabellenletzter, für Schmidt persönlich läuft es aber rund. Vier Treffer erzielte er binnen kurzer Zeit. Darunter sein Traumtor gegen Aue. Vielleicht darf er sich am Ende der Runde ja nicht nur über sein spektakuläres Tor des Monats freuen – sondern auch darüber, dass er seinen neuen Verein auf Anhieb zum Klassenerhalt geschossen hat.