Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern FCK erwartet „Respekt einflößenden“ Gegner

Kaiserslautern · Nach der Länderspielpause kommt es in der 2. Fußball-Bundesliga an diesem Sonntag zum Duell der Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Braunschweig. FCK-Trainer Dirk Schuster erwartet auf dem Betzenberg einen heißen Tanz.

Nach zuletzt zwei torreichen Unentschieden erhofft sich der 1. FC Kaiserslautern um Kapitän Jean Zimmer (li.) im Aufsteigerduell gegen Braunschweig auf dem Betzenberg einen Sieg.

Nach zuletzt zwei torreichen Unentschieden erhofft sich der 1. FC Kaiserslautern um Kapitän Jean Zimmer (li.) im Aufsteigerduell gegen Braunschweig auf dem Betzenberg einen Sieg.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther

Die Stimme ist noch etwas angeschlagen, aber Dirk Schuster ist rechtzeitig zurück. Und so kann der unter der Woche durch einen grippalen Infekt ausgebremste Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern an diesem Sonntag, 13.30 Uhr, gegen Eintracht Braunschweig, von der Seitenlinie aus das nächste Heimspektakel auf dem Betzenberg mitverfolgen. Denn genau das erwartet der FCK-Coach auch gegen den Mitaufsteiger.

Nicht nur, weil die vergangenen Aufeinandertreffen der beiden Clubs stets „enge Dinger“ waren. In der Vorsaison trennten sich die beiden Teams – damals noch in der 3. Liga – zweimal mit einem Unentschieden (0:0, 1:1). Sondern auch, weil die bisherigen Saisonauftritte der Roten Teufel im Fritz-Walter-Stadion stets einiges zu bieten hatten. Wie vor der Länderspielpause zuletzt das 3:3 gegen Darmstadt 98 oder das 4:4 gegen den 1. FC Magdeburg. „Es wäre natürlich optimal gewesen, wenn wir beide Spiele mit der vollen Ernte nach Hause hätten bringen können“, sagt Dirk Schuster. „Ich denke, wir können aber bei beiden Spielen von einer hervorragenden Moral sprechen, von ganz viel Herzblut und riesigen Comeback-Qualitäten.“ Denn in beiden Partien lagen die Pfälzer bereits mit zwei Toren in Rückstand. „Da kann man schon zufrieden sein, wenn man den Punkt noch holt“, meint Schuster. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sein Team in beiden Duellen zwischenzeitlich noch in Führung gegangen war. „Dann sind wir für unsere individuellen Fehler knallhart bestraft worden. Ich hoffe, dass die Mannschaft das richtige daraus mitnehmen kann und diese Fehler kein zweites Mal macht“, sagt Schuster. „Dann wird es uns gelingen, solche engen Spiele für uns zu entscheiden“, ist sich der Trainer der Lautrer, die nach neun Partien mit drei Siegen, fünf Unentschieden und einer Niederlage mit 14 Zählern auf Platz sieben liegen, sicher.

Ebenso gewiss ist sich der 54-Jährige, dass es am Sonntag auf dem Betzenberg, wo 35 000 Zuschauer erwartet werden, „ein sehr intensives Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe“ geben wird, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Obwohl die Braunschweiger mit bislang acht Zählern neun Ränge hinter dem FCK liegen, „will ich hier keine Außenseiter- oder Favoritenrolle verteilen“, betont Schuster, der die aktuelle Form der Eintracht als „sehr Respekt einflößend“ bezeichnet. Nach fünf Niederlagen und einem Remis zum Start sicherte die Mannschaft von Trainer Michael Schiele in den letzten drei Spielen vor der Länderspielpause sieben Punkte: gegen den FC Nürnberg (4:2), Hannover 96 (1:1) und den Karlsruher SC (2:1). Gegen diese ambitionierten Teams, „die nicht gerade Laufkundschaft sind, sieben Punkte geholt zu haben – das ist schon eine Hausnummer“, sagt Schuster anerkennend. Da sei schon ganz klar, wie die Gefühlslage des kommenden Gegners bei der steigenden Formkurve derzeit aussieht.

Zudem warnt der Übungsleiter der Pfälzer vor der Offensivqualität der Eintracht um Anthony Ujah, den „überragenden“ Distanzschützen Immanuel Pherrai, den schnellen Fabio Kaufmann oder auch Lion Lauberbach. „Das ist schon eine geballte Ladung, gepaart mit erfahrenen Spielern und einer stabilen Dreierkette. Das ist eine gute Mannschaft, weiß der FCK-Coach. Eine, „die in der zweiten Liga jeder anderen Truppe wehtun kann“. Genau das will der 1. FC Kaiserslautern, der neben den Gesperrten – Stammtorwart Andreas Luthe und Aaron Opoku – auch auf Anas Bakhat, Angelos Stavridis und Ben Zolinski verzichten muss, „natürlich vermeiden“.

Wichtig werde es, „das brutale Umschaltspiel der Braunschweiger“ zu unterbinden. „Das ist ihre große Stärke. Es wird darauf ankommen, inwieweit wir bereit sind, an unsere Leistungsgrenze zu gehen und uns wehtun zu lassen, beziehungsweise dem Gegner weh zu tun“, glaubt Schuster. Sein Wunsch: „Dass auf der Anzeigetafel am Ende bei uns eine Zahl höher steht als beim Gegner.“

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