Fußball-Landesliga West TSC Zweibrücken zum Verfolgerduell in Kirn

Zweibrücken/Rieschweiler · TSC-Trainer Florian Opitz hofft mit seinem neuen Team die weniger guten Erinnerungen an seine bisherigen Auftritte in Kirn vertreiben zu können. Die SG Rieschweiler kämpft im Kellerduell zu Hause gegen Simmertal um wichtige Punkte, Schlusslicht VB Zweibrücken in Bundenthal.

 TSC-Trainer Florian Opitz fordert von seinen Jungs einmal über 90 Minuten ihren „Stiefel herunterzuspielen“.

TSC-Trainer Florian Opitz fordert von seinen Jungs einmal über 90 Minuten ihren „Stiefel herunterzuspielen“.

Foto: Martin Wittenmeier

Fußball-Landesligist TSC Zweibrücken könnte in der Tabelle einen weiteren Schritt nach oben machen. Dazu müsste allerdings am Samstag, 16 Uhr, ein Sieg bei der knapp vor ihm liegenden SG VfR 07 Kirn/SC Kirn-Sulzbach gelingen.

Die SG belegt nach sieben Spieltagen bei einem Torverhältnis von 10:8 mit 14 Zählern den vierten Platz. Die Kirner haben somit bislang weniger Treffer erzielt als beispielsweise der Zwölfte VfR Kaiserslautern oder auch der 13. SC Idar-Oberstein II mit jeweils elf Torerfolgen. Die SG trat in der Saisonfrühphase aber häufig äußerst effektiv auf und gewann zu Hause gegen den VfL Simmertal sowie die SF Bundenthal jeweils mit 1:0. In den beiden letzten Partien hatte die SG dann allerdings Rückschläge zu verkraften: Der ersten Niederlage beim 0:2 daheim gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach schloss sich am vergangenen Sonntag ein etwas überraschendes 2:2 beim noch sieglosen Schlusslicht VB Zweibrücken an. Die Mannschaft des erfahrenen Trainers Michael Dusek – der 63-Jährige spielte früher unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern und trainierte später beispielsweise den SC Idar-Oberstein sowie den FK Pirmasens noch – will gegen den TSC Zweibrücken sicher unbedingt wieder die Trendwende einleiten.

Der TSC, mit 13 Zählern als Sechster, könnte durch einen Sieg am Gegner vorbeiziehen. Zuletzt zeigte sich die Elf von Trainer Florian Opitz beim 3:1-Heimerfolg gegen den SC Hauenstein wieder gut in Form. „Aber ich schätze die Arbeit von Michael Dusek sehr. Die Tabelle zeigt, dass die Kirner über eine gute Qualität verfügen. Ich persönlich als Spieler habe an Kirn keine guten Erinnerungen. Meistens gab es dort für mich nicht viel zu holen“, sagt Opitz und ergänzt: „Deswegen hoffe ich darauf, dass dies am Wochenende als Trainer für mich anders aussieht.“ Letztlich gehe es darum, auf die eigene Leistung zu schauen. Seine Mannschaft müsse es endlich einmal hinbekommen, über 90 Minuten „unseren Stiefel herunterzuspielen“. Dies sei bislang eigentlich nur beim 4:1-Heimsieg gegen den momentan Achten SG Hüffelsheim gelungen.

Der Einsatz von Quincy Henderson (im Training Schlag auf den Oberschenkel) werde sich erst kurzfristig entscheiden. Ähnlich sieht es bei Sebastian Schmitt aufgrund von Wadenproblemen aus. Bei Max Leyes müsse noch geklärt werden, ob seinem Mitwirken berufliche Gründe entgegensprechen.

Die SG Rieschweiler bestreitet am Sonntag um 15 Uhr gegen den VfL Simmertal ein extrem wichtiges Kellerduell. Es ist das Aufeinandertreffen des Tabellenvorletzten (drei Punkte) gegen den unmittelbar davor platzierten 14. (vier Zähler). Rückblickend auf die jüngste 1:6-Packung beim SV Hinterweidenthal sagt Rieschweilers Trainer Marcus Eiser: „Für uns war das ein verheerendes Ergebnis. Wir hatten einfach viele Dinge falsch gemacht. Wir waren unglücklich in Rückstand geraten, was zu einer gewissen Nervosität geführt hat. Etwas überraschend war, dass auch erfahrene Spieler zittrig geworden sind“, sagt der Coach und fügt an: „Später sind wir fast noch einmal auf 2:3 herangekommen, aber letztlich steht ein 1:6 aus unserer Sicht.“ Auch wenn das Ergebnis deutlich zu hoch ausgefallen sei, müssten die Jungs das jetzt erst einmal aus den Kleidern schütteln.

Unter der Woche arbeitete das Team von der dicken Eiche daran, das Selbstvertrauen zu stärken und auf Rückstände anders zu reagieren. Gegen Simmertal würden wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung stehen, ohne dass Eiser diesbezüglich ins Detail gehen wollte. Dies könnte für Simmertal zu einem Überraschungseffekt führen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Ergebnistrend von zuletzt umzukehren. Simmertal ist im Mittelfeld sehr stabil. Es gibt einige erfahrene Spieler. Ich erwarte eine schwere Aufgabe für uns“, meint Eiser.

Die VB Zweibrücken treten ebenfalls am Sonntag um 15 Uhr beim Tabellenneunten SF Bundenthal an. Das Schlusslicht hat bislang zwei Punkte gesammelt, sieben mehr sind es bei Bundenthal. Die VBZ konnten zuletzt beim 2:2 zu Hause gegen Kirn die ersten Saisontreffer erzielen – und neues Selbstvertrauen tanken. Aktuell beträgt der Rückstand auf Rang elf, den der SC Weselberg mit sieben Zählern einnimmt, gerade einmal fünf Punkte.

„Wir treffen nun auf einen langjährigen Landesligisten mit einer guten Konstanz. Sie können an einem guten Tag gegen jeden Gegner in der Klasse gewinnen und sind individuell gut besetzt“, erklärt VB-Spielertrainer Alexander Joniks. Er muss am Sonntag auf die beiden Urlauber John Müller und Merlin Schäfer verzichten. Dafür ist Max Baumann mittlerweile wieder aus seinem Urlaub heimgekehrt. „Natürlich war es für uns ein sehr schlechter Saisonstart. Wir hatten uns das anders vorgestellt. Man darf das nicht nur auf die vielen Ausfälle zurückführen. Es gilt jetzt, Stück für Stück weiterhin zu punkten und den letzten Tabellenplatz zu verlassen“, betont Joniks.

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