Direkte Fortsetzung von Terminator 1 und 2 Von Robotern, Frauen und Kämpferinnen

„Terminator: Dark Fate“ von Tim Miller: Arnie darf noch einmal zur Wumme greifen.

 Er hat’s noch drauf: Arnold Schwarzenegger.

Er hat’s noch drauf: Arnold Schwarzenegger.

Foto: Fox

In den 60er Jahren gab es zwei „Planet der Affen“-Filme. Am Ende des zweiten flog die Erde in die Luft. In den 70er Jahren gab es drei weitere Affen-Filme, die irgendwo zeitlich vor den zweiten Teil gestopft werden mussten. Die Dinge wurden kompliziert, der Schwung war dahin und das Publikum nicht mehr zu begeistern.

Bei den „Terminator“-Filmen war das zuletzt ganz genauso, und nach „Genisys“ glaubte man erleichtert aufatmen zu dürfen. Alles war auserzählt. Alles in die Luft geflogen. Geschafft. Nicht auf der Rechnung hatte man die unerschöpfliche Raffgier von Hollywood-Produzenten, die partout nicht kapieren wollen, dass es mit einer Idee auch mal Sense sein muss. Weil aber James Cameron bei Produktion und Drehbuch mitmischte, schien eine Rückkehr zu alter Größe möglich. Tatsächlich ist „Dark Fate“ eine präzise Synthese aus den ersten beiden Filmen. Ein Roboter kommt aus der Zukunft und stellt einer jungen Frau nach. Die bekommt Hilfe durch einen Kämpfer aus der Zukunft und einen aus der Vergangenheit und einen Roboter, der in die Jahre gekommen ist. Das eine Neue ist, dass die beiden Kämpfer Frauen sind.

Ansonsten zeigt sich dieser „Terminator“-Film erstaunlich beratungsresistent. Die Action trägt viel zu dick auf und verharmlost Gewalt im Stil von Videogames, weil ein jugendfreier Film mehr Publikum zieht. Spannend ist nur die Frage, wie der neue, noch flüssigere Terminator am Ende klein gekriegt werden kann. Linda Hamilton schwingt markige Sprüche, Mackenzie Davis ist sexy sportlich, Gabriel Luna selbst für eine Maschine etwas blass. Ein Film hat Probleme, wenn Schwarzenegger der mit Abstand beste Akteur ist.

USA 2019; Regie: Tim Miller; Buch: Goyer, Rhodes, Ray; Kamera: Ken Seng; Musik: Julian Clarke; Besetzung: Mackenzie Davis, Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger, Natalia Reyes, Gabriel Luna.

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