Weltcup-Abfahrt: Rebensburg und Sander enttäuschen

St Moritz · Viktoria Rebensburg ließ nach ihrem Ausritt im "Felsen-S" die Schultern hängen, Andreas Sander beschimpfte sich nach Platz 17 mit wüsten Kraftausdrücken selbst: Die beiden einzigen Deutschen bei den letzten Weltcup-Abfahrten des Ski-Winters in St. Moritz wollten diesen schwarzen Mittwoch am liebsten schnell vergessen.

"Ich will nicht allzu lange hadern", sagte Rebensburg und biss sich zerknirscht auf die Unterlippe, "am Donnerstag ist wieder ein Rennen, dann scheint die Sonne". Die versteckte sich gestern - Neuschnee, anhaltender Schneefall sowie wechselnde Lichtverhältnisse machten es Rebensburg, Sander und Co. im Schweizer Nobel-Skiort schwer.

Rebensburg wählte auf der "Engiadina" nach 70 Fahrsekunden eine ambitionierte Linie - zu ambitioniert. Sie kam von der Strecke ab und musste eine halbe Minute früher als geplant abschwingen. Der Gesamtweltcup ging damit auch rechnerisch an die Schweizerin Lara Gut, die beim Überraschungserfolg von Mirjam Puchner (Österreich) Platz 13 belegte. Die Abfahrtskugel gehört zum achten Mal Lindsey Vonn . Die verletzte Speed-Queen war eigens aus den USA angereist, um das Kristall in Empfang zu nehmen.

Auch Sander hatte zuvor mit anschauen müssen, wie die anderen jubelten. "Ich bin stinksauer auf mich selber. Ich habe mich von der Sicht total irritieren lassen", sagte der 26-Jährige, der die Punkteränge (Top 15) um 0,09 Sekunden verpasste. Im Super-G wolle er nun "noch mal alles geben und ein gutes Resultat abliefern". Das tat beim Sieg von Beat Feuz (Schweiz) auch Peter Fill als Zehnter nicht - dennoch reichte es für den Südtiroler, als erster Italiener die Abfahrtskugel zu gewinnen. Der Kitzbühel-Sieger setzte sich mit 26 Punkten Vorsprung auf den verletzten Norweger Aksel Lund Svindal (vier Siege) an die Spitze.

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