Volleyball Bliesen nimmt eindrucksvoll Revanche

St. Wendel · Die Volleyballer des TV Bliesen haben am Samstag vor 450 begeisterten Zuschauern das Topspiel der 3. Liga gegen Fellbach mit 3:0 gewonnen. Im Hinspiel hatte der TV noch seine bislang einzige Saisonniederlage hinnehmen müssen.

  Haushoch überlegen: Tim Konrad donnert den Ball quasi aus der zweiten Etage übers Netz ins Feld des SV Fellbach. Im Hinspiel hatte es gegen die Gäste die einzige Saisonniederlage gegeben. Im Rückspiel dominierte Bliesen nach Belieben.

Haushoch überlegen: Tim Konrad donnert den Ball quasi aus der zweiten Etage übers Netz ins Feld des SV Fellbach. Im Hinspiel hatte es gegen die Gäste die einzige Saisonniederlage gegeben. Im Rückspiel dominierte Bliesen nach Belieben.

Foto: B&K/Bonenberger/

Der Super-Lauf der Volleyballer des TV Bliesen in der 3. Liga Süd geht auch nach der vierwöchigen Winterpause munter weiter: Im ersten Spiel des neuen Jahres feierte der TV am Samstag im proppenvollen Sportzentrum St. Wendel seinen neunten Sieg in Serie. Der Spitzenreiter gewann das Top-Duell gegen den SV Fellbach (Vierter) klar.

Zur Erinnerung: Der Zweitliga-Absteiger hatte den Saarländern im Hinspiel noch die einzige Saisonniederlage beigebracht (1:3). Jetzt dominierte Bliesen den Gegner beim 3:0-Erfolg (25:18, 25:20, 25:18) nahezu nach Belieben. Sehr zur Freude von Trainer Philipp Sigmund. „Es ist sehr schön, dass uns die Revanche geglückt ist. Zudem war eine super Stimmung in der Halle. Das war ein perfekter Abend für uns“, erklärte der 26-Jährige strahlend. Begeistert war auch Libero Sandy Schuhmacher, der nach auskuriertem Muskelfaser-Riss seine Rückkehr aufs Feld feierte. „Das war eine richtig starke Leistung von uns“, freute sich der 29-Jährige.

Um nicht wie im Hinspiel wieder als Verlierer vom Feld zu gehen, hatte sich Sigmund etwas einfallen lassen. „Ich habe ihnen ein paar Spieler gegenübergestellt, die sie nicht unbedingt erwartet hätten. Und dieser Plan ging voll auf.“ Gleich auf drei der sechs Positionen stellte der Trainer sein Team gegenüber dem Hinspiel um.

Sigmund selbst agierte anstelle des noch leicht angeschlagenen Joshua Lynch (Knieprobleme) als Zuspieler. Markus Espen ersetzte im Außenangriff den Luxemburger Maurice van Landeghem, der ebenfalls nach einem Muskelfaser-Riss noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Zudem wechselte sich Johannes Klotz mit Schuhmacher auf der Libero-Position ab.

Neben der für den Gegner überraschenden Aufstellung kam noch hinzu, dass nahezu alle Bliesener Leistungsträger einen starken Tag erwischten. Zum „Spieler des Spiels“ wurde nach der Partie zum wiederholten Male in dieser Saison der Amerikaner David Hancock gekürt. „Er war in der Mitte eine Bank“, lobte auch Sigmund.

Im ersten Satz hatte Fellbach dem wuchtigen Angriffsspiel der Gastgeber zunächst nichts entgegenzusetzen. Nach 13 Ballwechseln lagen die Hausherren schon mit 10:3 vorne. Wenig später nahm Gäste-Trainer Jan Lindenmair beim Stand von 21:16 für Bliesen seine zweite und letzte Auszeit in diesem Satz, der am Ende mit 25:18 klar an den TV ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien die Partie enger zu werden. Bliesen lag zunächst 1:3 hinten – und kurz danach nur knapp mit 8:7 vorne. Doch unter dem Jubel des Publikums setzte sich der Spitzenreiter danach wieder ab (16:11). Am Ende ging auch dieser Satz deutlich an den TV (25:20).

Die Entscheidung war dies aber noch nicht: Fellbach gab nicht auf – und erarbeitete sich im dritten Satz eine 11:7-Führung. Doch dann folgte der große Auftritt des Luxemburgers Steve Weber. Der Rückkehrer zum TV Bliesen machte einige Punkte in Serie und half so mit, dass die Nordsaarländer den Rückstand in eine 17:14-Führung umwandeln. Nun war der Widerstand des Zweitliga-Absteigers gebrochen. Bliesen gab dagegen weiter Gas – und nachdem der Matchball zum 25:18 verwandelt wurde, konnte gefeiert werden.

Der TV hat dank des Erfolgs weiter neun Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze vor der TSG Blankenloch, die allerdings noch eine Partie weniger absolviert hat. Am kommenden Samstag ist Bliesen um 16 Uhr beim Tabellenfünften TV Waldgirmes zu Gast. „Sie sind sehr heimstark und haben beispielsweise in den letzten Jahren die damaligen Tabellenführer TSV Mimmenhausen und TuS Kriftel geschlagen“, warnt Sigmund. „In diese Reihe wollen wir uns nicht einreihen.“ Eine Woche danach gastiert dann der MTV Ludwigsburg (Dritter) zum nächsten Top-Spiel im St. Wendeler Sportzentrum.

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