Fußball Ziegenhagel wird zum Elfmeterkiller, Schütte zur tragischen Figur

Nunkirchen · SG Wadrill/Sitzerath gewinnt den Waderner Stadtpokal nach einem 4:2 im Finale gegen Favorit Noswendel Wadern. FC-Trainer geht zum dritten Mal leer aus.

 Sieger beim Waderner Stadtpokal wurde Landesligist SG Wadrill/Sitzerath mit Elfmeterkiller Eugen Ziegenhagel (gelbes Trikot).

Sieger beim Waderner Stadtpokal wurde Landesligist SG Wadrill/Sitzerath mit Elfmeterkiller Eugen Ziegenhagel (gelbes Trikot).

Foto: eb

Mit der SG Wadrill/Sitzerath hat ein neuer Vereinsname Einzug in die lange Liste der Sieger beim traditionellen Fußball-Pokalturnier der Stadt Wadern gefunden. Die Landesligatruppe der im Vorjahr gegründeten Spielgemeinschaft zwischen dem FC Wadrill und dem FSV Sitzerath sicherte sich gegen den Verbandsligisten FC Noswendel Wadern den Turniersieg.

Torlos hatten sich beide Mannschaften nach 70 Minuten Spielzeit auf dem knüppelharten und äußerst staubigen Hartplatz des SV Nunkirchen getrennt. Beim entscheidenden Elfmeterschießen hatten dann die SG-Spieler die besseren Nerven – und mit Eugen Ziegenhagel einen Elfmeterkiller im Tor, der schon im Halbfinalspiel gegen den SV Bardenbach zwei Strafstöße parieren konnte. Im Finale avancierte er dann endgültig zum Pokalhelden und sicherte den 4:2-Sieg. „Ein solches Prestige-Duell zu gewinnen, ist immer eine feine Sache, das stärkt auch das Selbstbewusstsein, zumal gegen einen höherklassigen Gegner“, gab sich SG-Trainer Thomas Warken gut gelaunt.

 Der Sieg sei aufgrund der druckvolleren Spielweise im zweiten Abschnitt und drei, vier klaren Torchancen mehr als verdient. „Das Elfmeterschießen hätten wir uns eigentlich ersparen müssen“, fand Warken. An der schlechten Torchancenverwertung gilt es noch zu arbeiten. Schließlich wird nach dem fünften Platz in der alten Saison eine noch bessere Platzierung angestrebt. „Wir haben etliche junge Spieler im Kader, deren Potenzial noch nicht gänzlich ausgeschöpft ist, damit sollten wir ganz oben mitspielen können“, gibt sich der Trainer, der im Duo mit Spielertrainer Mike Bach das sportliche Sagen hat, optimistisch.

 Thorsten Schütte, der Spielertrainer des FC Noswendel Wadern, dirigierte fünf Tage nach einer Meniskusoperation sein Team mit Krücken in der Hand von der Außenlinie aus. Und er sah seine Mannschaft im ersten Abschnitt als das bessere Team. In den starken Schlussminuten der Wadriller habe dann aber der neue Torwart Simon Mendel seine Elf vor einer Niederlage bewahrt und sie ins Elfmeterschießen gerettet. „Und das ist halt immer so eine Glückssache“, so Schütte. Damit ist er auch im dritten Anlauf gescheitert, als Spielertrainer mit dem Verbandsligisten den Stadtpokal zu gewinnen. Beim ersten Versuch war seine Elf im Endspiel an Bardenbach (0:1) gescheitert, beim zweiten vorzeitig ausgeschieden

Noswendel Wadern war mit zwei Siegen ins Endspiel gekommen. Einem 4:0-Erfolg über Bezirksligist SV Lockweiler/Krettnich ließ der Verbandsligist ein 2:0 über den A-Ligisten und Ausrichter SV Nunkirchen folgen. Der spätere Sieger Wadrill/Sitzerath zog ebenfalls mit zwei Siegen ins Endspiel ein. Einem 4:0-Sieg gegen Morscholz/Steinberg folgte ein abwechslungsreiches Landesligaduell mit Bardenbach, das letztendlich mit 6:4 im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Die 1:0-Führung durch Tobias Müller drehte Bardenbach mit zwei Toren von Alexander Thome und Marc Paulus. Den Ausgleich besorgte Aaron Barth für den Turniersieger.

 Im kommenden Jahr geht es wieder auf die rote Asche, denn dann ist die SG Morschoz/Steinberg mit ihrem Hartplatz am Wahnbach Turnierausrichter. Dies ergab die Auslosung im Rahmen der Siegerehrung, bei der Spielführer Sebastian Klasen der begehrte Pott überreicht wurde.

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