Basketball-Regionalliga Eine dicke Packung zum Geburtstag

Saarlouis · Vergangene Saison waren die Basketballer der Sunkings und Karlsruhe Tabellen- nachbarn. Beim Start in die neue Saison zeigte sich aber ein Klassen-Unterschied.

  Vergeblich gestreckt: Geburtstagskind Nicholas Burgard (rechts im Duell mit Eyke Prahst) und die Sunkings bezogen zum Saisonstart eine Klatsche.

Vergeblich gestreckt: Geburtstagskind Nicholas Burgard (rechts im Duell mit Eyke Prahst) und die Sunkings bezogen zum Saisonstart eine Klatsche.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Seinen 25. Geburtstag hatte sich Nicholas Burgard ganz anders vorgestellt. Fluchend stürmte der 25-jährige Basketballer der Saarlouis Sunkings zur Seitenlinie und nahm auf der Ersatzbank Platz. Wütend feuerte er eine herumstehende Trinkflasche gegen die Wand. Der Schiedsrichter hatte den Gästen aus Karlsruhe zuvor nach einem Foul zwei Freiwürfe zugesprochen – und das schmeckte Burgard überhaupt nicht.

„Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Sportler und hasse es zu verlieren. Heute hatte ich keinen Spaß“, sagte Burgard nach dem Spiel. Zuvor hatten die Sunkings gegen die Arvato College Wizards aus Karlsruhe einen völlig verpatzten Start in die neue Regionalliga-Saison hinnehmen müssen. Der Tabellenvierte der vergangenen Saison war gegen den Drittplatzierten vor rund 300 Zuschauern in der Stadtgartenhalle chancenlos und unterlag mit 59:85.

Dabei erlebten die Sunkings-Anhänger einen Katastrophen-Start ihres Teams. Karlsruhe überrollte Saarlouis im ersten Viertel und führte bereits nach drei Minuten mit 27:7. „Wir sind im ersten Viertel unter die Räder gekommen. Ich bin mir nicht sicher, ob alle schon wach waren“, haderte Burgard. „Wir waren nicht konzentriert und haben zu viele Bälle verschenkt“, kritisierte Sunkings-Trainer Dominic Dörr, der Dennis Mouget an der Seitenlinie in der Sommerpause abgelöst hatte. „Zwar war das ein starker Gegner, wir dürfen aber nicht so nachlassen“, monierte Dörr.

Im zweiten Viertel bäumten sich die Gastgeber auf – der Vorsprung der Karlsruher schmolz auf elf Punkte. Die Stadtgartenhalle bebte nun bei jedem Korb der Sunkings. „Wir haben im zweiten Viertel nicht mehr konzentriert verteidigt und unsere Spielzüge nicht bis zum Schluss gespielt“, ärgerte sich Gästetrainer Kay Blümel. „Meine Spieler warfen lieber aus der Distanz auf den Korb, statt nochmal den Mitspieler zu suchen.“ In einer Auszeit stellte er sein Team neu ein – und danach lief es besser. Die Gäste übernahmen wieder die Oberhand und bauten ihren Vorsprung zur Pause auf 44:31 aus.

In der zweiten Halbzeit kochten die Gemüter. Die Sunkings verloren oft die Bälle und versenkten ihre Freiwürfe nur selten. „Wir sind noch nicht perfekt untereinander abgestimmt. Viele Spielzüge klappen noch nicht“, erklärte Burgard. Auch die Freiwürfe muss das Team üben. „Wir sind heute unter unseren Möglichkeiten geblieben“, stellte Burgard fest.

Karlsruhe kontrollierte das Spiel. Die Spieler der Sunkings liefen mit gesenkten Köpfen über das Parkett. Dörr tobte an der Seitenlinie – das Team setzte seine Anweisungen nicht um: „Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht“, erklärte der Sunkings-Trainer. Auch die besten Sunkings-Werfer Filip Kamenov (18 Punkte) und Ricky Easterling (15 Punkte) konnten die Niederlage nicht mehr abwenden. Bei den Gästen trafen Rouven Rößler (22 Punkte) und Eyke Phrast (19 Punkte) am besten. „Wir müssen im Training jetzt die Spielzüge intensiver üben und als Team besser zusammenspielen. Dann gewinnen wir auch wieder die Spiele“, verspricht Sunkings-Spieler Jonathan Almstedt.

Umsetzen können die Sunkings das bereits am kommenden Samstag. Dann steht bereits das nächste Heimspiel an. Ab 19 Uhr ist Aufsteiger BBU 01 Ulm zu Gast in der Stadtgartenhalle.

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