Fußball-Oberliga Mainz nutzt Diefflens kurze Schwächephase eiskalt aus

Diefflen · Fußball-Oberliga: Drei Tore des Tabellenführers innerhalb von zehn Minuten besiegeln 1:3-Heimniederlage des FVD.

  Diefflens Maximilian Andres (links) im Kopfball-Duell mit dem Mainzer Nicklas Schlosser. Dank einer Dieffler Schwächephase zwischen der 20. und 30. Minute hatte Tabellenführer Mainz am Ende die Nase vorne.   Foto:Oliver Altmaier

Diefflens Maximilian Andres (links) im Kopfball-Duell mit dem Mainzer Nicklas Schlosser. Dank einer Dieffler Schwächephase zwischen der 20. und 30. Minute hatte Tabellenführer Mainz am Ende die Nase vorne. Foto:Oliver Altmaier

Foto: Oliver Altmaier

Hoher Besuch auf dem Dieffler Babelsberg. Der Tabellenführer der Fußball-Oberliga, der TSC Schott Mainz, machte seine Aufwartung beim sehr gut gestarteten Team aus dem Dillinger Stadtteil, der vor der Partie auf dem dritten Tabellenplatz lag. Vor 400 Zuschauern gingen die Gastgeber ohne Scheu ins Spitzenspiel und waren auf Augenhöhe mit den Mainzern.

Doch nach 20 Minuten verlor der FV Diefflen kurzzeitig den Faden – und diese Schwächephase nutzte Schott im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos aus. In der 21. Minute wurde der Ball im Mittelfeld gewonnen, lief über mehrere Stationen, ehe er zu Christian Hahn kam. Der hatte auf der Außenbahn freie Fahrt, flankte dann punktgenau auf Jost Mairose – und der hatte keine Mühe, die Gäste in Führung zu schießen. Die Art und Weise wie Schott dieses Tor entstand, entlockte Diefflens Mittelfeldakteur Michael Fritsch ein Lob: „Dieses Tor war der am besten heraus gespielte Treffer, den ein Team in dieser Runde gegen uns erzielt hat.“

Doch es kam noch schlimmer für die Truppe von Trainer Thomas Hofer, der nach einer Operation noch immer an der Seitenlinie fehlte, im Laufe der Woche aber wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen wird. Diefflen war im Angriff und daher weit aufgerückt, erlaubte sich aber einen Ballverlust. Das Abwehrzentrum war total offen, dort hineinstartete Raphael Assibey-Mensah und traf nur drei Minuten nach dem Führungstor zum 2:0 für die Gäste.

Auch beim dritten Tor nach einer halben Stunde war Assibey-Mensah beteiligt. Nach seiner Vorarbeit kam der Ball vors Tor, dort lenkte Leoluca Diefenbach die Kugel ins eigene Netz. Zum Unglück in den Minuten zuvor, kam jetzt also noch ein Eigentor. „Wir hatten in diesen zehn Minuten keinen Zugriff und einen durchaus möglichen Erfolg da verspielt“, sagte Fritsch.

Nach der Pause ging Diefflen dennoch mit Mut und Entschlossenheit zur Sache, keine Spur von Resignation. Zwar hatte Schott den vierten Treffer auf dem Fuß, doch Torhüter Enver Marina parierte hier toll.

Dann aber kam die Mannschaft vom Babelsberg. Fabian Poß wurde ins Sturm-Zentrum beordert, Merouane Taghzoute wechselte auf rechts – und die Aktionen der Rot-Weißen wurden besser. Nach 72 Minuten stürmte Poß in den Sechzehner und wurde gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Fatih Günes zum 1:3-Anschlusstreffer.

Wer weiß was passiert wäre, hätte Diefenbach nach tollem Zusammenspiel mit Günes nur 180 Sekunden später den Anschlusstreffer erzielt (75.). Denn in der Schlussviertelstunde wackelte der zuvor so souverän agierende Tabellen-Primus doch gewaltig. Poß verpasste eine Hereingabe von Taghzoute nur knapp. Es sollte nicht sein. „Wir haben trotz des Rückstandes alles probiert und uns wieder ins Spiel gekämpft. Doch die Schwächephase vor der Pause, die hat uns heute Zählbares gekostet“, lautete das Fazit von Fritsch. Am kommenden Samstag tritt der FV beim Tabellenzehnten Arminia Ludwigshafen an.

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