Mehr Biss gegen die Löwen

Saarlouis. Ein verletztes Raubtier soll ja angeblich am gefährlichsten sein. Nicht dass der Handball-Zweitligist HG Saarlouis nicht ohnehin schon vor den Löwen vom Bergischen HC (Samstag, 19.30 Uhr, Stadtgartenhalle) gewarnt wäre. Aber der HC dürfte nach dem 23:23 in Essen und der 35:43-Heimniederlage gegen Bittenfeld dieser Logik zufolge noch bedrohlicher wirken

Saarlouis. Ein verletztes Raubtier soll ja angeblich am gefährlichsten sein. Nicht dass der Handball-Zweitligist HG Saarlouis nicht ohnehin schon vor den Löwen vom Bergischen HC (Samstag, 19.30 Uhr, Stadtgartenhalle) gewarnt wäre. Aber der HC dürfte nach dem 23:23 in Essen und der 35:43-Heimniederlage gegen Bittenfeld dieser Logik zufolge noch bedrohlicher wirken.

"Natürlich wird es ein enorm schweres Spiel werden. Die haben 14 Profis im Kader und spielen einen sehr starken Handball", sagt der Saarlouiser Trainer Andre Gulbicki. Seine Mannschaft dagegen hat zuletzt in Groß-Bieberau (31:37) enttäuscht, "die letzte Konsequenz" vermissen lassen, wie Kreisläufer Andre Kropp sagt. Das sieht auch Gulbicki so: "Wir sind nicht an unsere Grenzen gegangen und haben schlechter als gewohnt gespielt."

Vor allem fehlte der Einsatz, der gegen Erlangen (40:37) noch da war. "Die Mannschaft hat in der Abwehr immer noch nicht den Schritt von der Regionalliga in die 2. Liga gemacht. Damals konnte sie mit dem Angriff die Fehler in der Abwehr ausgleichen, das geht jetzt nicht mehr", erklärt Gulbicki. "Wir sind körperlich nicht stärker als die Gegner. Das müssen wir mit Aggressivität ausgleichen." Die Mannschaft spiele zu zurückhaltend - zu lieb. Nur das Wort "beißen" verwendet Gulbicki nicht, obwohl es zu einem Spiel gegen die Löwen gepasst hätte.

"Wir müssen ein bisschen arschiger spielen", versucht Kropp zu erklären. "Es geht nicht darum, dass wir uns Freunde machen." Die Statistik belegt zumindest: Saarlouis bekommt in der 2. Liga im Schnitt die wenigsten Zeitstrafen. Auf den ersten Blick ein positiver Wert. Auf den zweiten aber viel zu wenig für einen Aufsteiger im Abstiegskampf. Zumal am Samstag durch den Drohenden Ausfall von Danijel Grgic, Philipp Kessler und Jakub Balaz eine gehörige Portion Spielkultur fehlen könnte. Umso mehr dürfte Kampf Trumpf sein. jbö

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