Lockerungen im Saarsport Kopkow ruft Sportausschuss zum Handeln auf
Saarbrücken · Der Landessportverband für das Saarland (LSVS) hat den Sportausschuss des saarländischen Landtags aufgerufen, mit der Landesregierung mögliche Lockerungen für den Sport im Saarland zu besprechen und in die Wege zu leiten.
„Wir erleben gerade ein politisches Aussitzen“, sagte Johannes Kopkow, der Sportvorstand des LSVS, am Dienstag nach dem Bund-Länder-Gipfel. „Es ist wie Schaukeln. Wir bleiben in Bewegung, kommen aber keinen Schritt vorwärts“, sagte Kopkow.
Kopkow und Prof. Tim Meyer, der Leiter des sportmedizinischen Instituts der Saar-Uni, hatten in der vergangenen Woche dem Sportausschuss Meyers Konzept zur risikoarmen Rückkehr in den Sport vorgestellt und breite Unterstützung erhalten. Kurz darauf aber hatte die Landesregierung den für Montag geplanten Öffnungsschritt im Sport ausgesetzt mit dem Hinweis, die Beschlüsse des Spitzentreffens abwarten zu wollen. Kopkow stört sich an dieser Hinhalte-Taktik: „Keiner will einen Fehler machen, aber vor dem Konzept braucht keiner Angst zu haben. Es erfordert nur den Mut, den Weg anders zu gehen. Der Sport im Saarland kann sich hier als geschlossene Einheit präsentieren.“
Auch auf Bundesebene, beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), herrschte am Dienstag nach der beschlossenen Fortsetzung des Lockdowns Enttäuschung. „Die aktuelle Beschlusslage stellt auch für den gesamten Sport nochmals einen herben Rückschlag dar“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Nach ersten wichtigen Öffnungsschritten werde nun der gesamte Vereinssport „erneut zur Bewegungslosigkeit“ verdammt: „Das tut richtig weh und wird die deutlich erkennbaren Schäden im Sportsystem nun von Woche zu Woche nochmals weiter erhöhen.“
