Loch und Team-Staffel retten die deutsche Ehre bei der Rodel-WM

Lake Placid. Schwarzes Wochenende für die deutschen Frauen, Glanzlicht durch Überflieger Felix Loch: Mit seinem zweiten WM-Coup hat der 19-Jährige seinen Sensationssieg von 2008 getoppt und die deutschen Rodler bei den Titelkämpfen in den USA vor der schwächsten WM-Bilanz seit 30 Jahren bewahrt

 Felix Loch verteidigte seinen WM-Titel mit Bravour. Foto: dpa

Felix Loch verteidigte seinen WM-Titel mit Bravour. Foto: dpa

Lake Placid. Schwarzes Wochenende für die deutschen Frauen, Glanzlicht durch Überflieger Felix Loch: Mit seinem zweiten WM-Coup hat der 19-Jährige seinen Sensationssieg von 2008 getoppt und die deutschen Rodler bei den Titelkämpfen in den USA vor der schwächsten WM-Bilanz seit 30 Jahren bewahrt. Angeführt von Loch, setzten sich die Deutschen dann gestern in der Team-Staffel durch und sorgten so für einen versöhnlichen Abschluss der WM.

Die deutschen Frauen hatten nach 99 Siegen in Serie bei internationalen Großereignissen und Weltcups zuschauen müssen, wie Lokalmatadorin Erin Hamlin ihnen die Show stahl. "Das ist die bitterste Niederlage meiner Karriere. Ich bin einfach Grütze gefahren", gestand die mit Platz sechs entthronte Titelverteidigerin Tatjana Hüfner. Angesichts des jähen Endes des seit 1995 andauernden WM-Siegeszugs der deutschen Frauen ging Rang zwei für Natalie Geisenberger fast unter. "Das ist ein kleiner Schock für uns", sagte die 21-Jährige.

"Das ist einfach geil. Das Gold hier von Lake Placid ist noch ein kleines Stück wertvoller", meinte indes Loch nach seiner Titelverteidigung. Von überall erklangen Lobeshymnen. "Das ist Wahnsinn, wie locker der Hund ist. Sein größtes Plus ist seine mentale Stärke", schwärmte Loch-Helfer Georg Hackl. Nach Bahnrekord im ersten Lauf ließ sich Loch auch von einer fast perfekten Aufholjagd von Routinier Armin Zöggeler nicht aus der Ruhe bringen und distanzierte den Italiener um mehr als zwei Zehntel.

Wie Sieger durften sich auch André Florschütz/Torsten Wustlich fühlen. 77 Tage nach einer Bandscheiben-Operation bei Florschütz waren die Doppelsitzer zur Stelle und wurden Zweite. "Wir sind eben WM-Typen", sagte Florschütz. dpa

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