Hambüchen lässt es am Reck krachen

Antwerpen · Sein Freudenschrei ging diesmal in der stimmungsvollen Kulisse unter, doch Fabian Hambüchen feierte nach einer großen Reck-Show bei den Turn-Weltmeisterschaften in Antwerpen die Silbermedaille. Nach Gold in Stuttgart 2007 und Bronze in Rotterdam 2010 holte der 25 Jahre alte Wetzlarer seine dritte Reck-Medaille bei Weltmeisterschaften und unterstrich im Sportpaleis vor 9000 Zuschauern mit 15,933 Punkten seine Extra-Klasse.

Es war die insgesamt 22. Medaille des deutschen Turners bei Olympia, WM oder EM und zugleich die neunte am seinem Spezialgerät Reck (4/2/3).

Der Sieg ging an Olympiasieger Epke Zonderland, der von Tausenden Fans aus den Niederlanden gefeiert wurde und seine noch schwierigere Übung auf den Punkt turnte (16,000). Er holte damit das erste WM-Gold im Turnen für sein Heimatland. Dritter wurde Mehrkampf-Weltmeister Kohei Uchimura aus Japan. WM-Neuling Andreas Bretschneider, der als erster Turner aus Chemnitz ein WM-Finale erreicht hatte, belegte mit 15,148 Punkten den sechsten Platz.

Am Boden hatte sich Hambüchen in der belgischen Diamanten-Hochburg am Samstag gleichfalls ordentlich präsentiert, aufgrund zu weniger Höchstschwierigkeiten aber mit Platz sieben (15,300) zufrieden sein müssen. Einen hervorragenden WM-Einstand feierte Sophie Scheder mit Platz fünf am Stufenbarren. Die 16-jährige Chemnitzerin steigerte ihre Vorkampf-Note nochmals und war mit 14,633 Punkten überglücklich. Es war die beste WM-Platzierung einer deutschen Turnerin seit sechs Jahren.

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