Höhepunkte neben dem Platz

Homburg · Das mit Spannung erwartete Derby in der Fußball-Regionalliga Südwest zwischen dem FC Homburg und dem SVN Zweibrücken wollten mehr als 1700 Zuschauer sehen. Die Mannschaften belohnten dieses Interesse nicht.

 Der Homburger Claudio Bellanave (links) und der Zweibrücker Rene Schwall liefern sich einen Kampf um den Ball. Foto: Mischa

Der Homburger Claudio Bellanave (links) und der Zweibrücker Rene Schwall liefern sich einen Kampf um den Ball. Foto: Mischa

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Ein Luftschlangen-Regen aus dem Homburger Fanblock beim Einlauf der Mannschaften, ein Platzverweis und ein Mini-Disput zwischen den Trainern nach dem Spiel - damit sind die Höhepunkte beim 0:0 zwischen den Regionalligisten FC Homburg und SVN Zweibrücken am Samstag vor 1720 Zuschauern im Homburger Waldstadion aufgezählt. "Ich habe gar keine Lust, darüber zu sprechen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass das Spiel aus ist", sagte Gäste-Trainer Peter Rubeck hinterher.

Während der ehemalige Homburger mit seiner Aussage eigentlich ausdrücken wollte, dass er nach den vielen Interviews im Vorfeld für seinen Geschmack genug Worte über die Partie verloren hatte, gab das Spiel selbst auch nur wenig her. Die beste Chance in über die gesamte Spielzeit hatte Dennis Gerlinger, der in der sechsten Minute nur das Außennetz der Zweibrücker traf. Für den SVN versuchten es in der 62. Minute Christian Telch, der an FCH-Torwart Edin Sancaktar scheiterte, und drei Minuten später Rudy Carlier, dessen Schuss von André Kilian artistisch abgeblockt wurde. Zu diesem Zeitpunkt spielte der FCH nur noch zu zehnt, nachdem Enis Hajri in der 55. Minute wegen wiederholtem Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Fünf Minuten vor Schluss hatte dann nochmal der eingewechselte Mario Klinger eine Chance, kam aber an SVN-Tormann Thorsten Hodel nicht vorbei.

Dass der FCH mit einem Mann weniger "klar mehr für das Spiel gemacht" hatte, wie FCH-Trainer Christian Titz es ausdrückte, war eine eher optimistische Sichtweise der eher wenig ansprechenden 90 Minuten im Homburger Schmuddelwetter. Rubeck, der seine gerade aufgestiegene Mannschaft mit 19 Punkten auf Tabellenrang sieben "im Soll" sieht, sorgte für einen Lacher, als er bilanzierte: "Ich bin heute mit meiner, äh, mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden." Eine Spitze gegen sein Pendant setzte Titz dann noch mit seiner Aussage auf der Pressekonferenz, dass es "sich nicht gehört, über meine Spieler zu sprechen", nachdem Rubeck zuvor festgestellt hatte, dass "wir nicht aus dem Waldstadion gefegt wurden, wie Yannick Tewelde vor dem Spiel meinte".

So bleibt letztlich nur noch die Rückkehr des acht Minuten vor Schluss eingewechselten Neu-Zweibrückers Robin Vogtlands zu erwähnen, der noch in der letzten Saison das Trikot des FCH trug und nach dem Abpfiff sich vor dem Homburger Fanblock mit den grün-weißen Anhängern abklatschte. "Ich hatte schon ein bisschen Bauchkribbeln vor dem Spiel. Das ist fast so, wie wenn man seine Ex-Freundin wiedertrifft", sagte Vogtland.

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