Gefährlicher Gegner und guter Kumpel

Barcelona · Kimi Räikkönen sorgt seit seiner Rückkehr in die Formel 1 vor einem Jahr für Furore. Der Ausflug in die Rallye-WM hat dem Finnen nicht geschadet. Er zählt zu den WM-Kandidaten. Noch bei Lotus gegen Sebastian Vettel, aber vielleicht 2014 gemeinsam bei Red Bull.

Konkurrent, Kumpel und möglicherweise künftiger Kollege: Kimi Räikkönen gilt im Titelrennen als einer der schärfsten Rivalen des dreifachen Weltmeisters Sebastian Vettel. Und vieles spricht dafür, dass der Finne in der kommenden Formel-1-Saison dessen Stallgefährte bei Red Bull wird. "Mit Sebastian würde es funktionieren", beschrieb der Lotus-Pilot sein Verhältnis zu Vettel als hervorragend. "Wir vertrauen uns gegenseitig vorbehaltlos."

Der österreichische Milliardär und Teambesitzer Dietrich Mateschitz hält große Stücke auf den Champion von 2007: "Wenn ein Fahrer wie Kimi auf dem Markt ist, muss er für uns ein Thema sein." Da Räikkönens Vertrag bei Lotus ausläuft und Mark Webber bei Red Bull nur einen Vertrag bis Saisonende hat, gäbe es nicht einmal großes Vertrags-Hick-Hack.

Beim Großen Preis von Spanien ist Räikkönens Zukunft ein Top-Thema. Aber den Finnen nerven Fragen zu einem möglichen Wechsel zu Red Bull. "Ich habe keine Eile, es sind erst vier Rennen absolviert", sagte er vor dem Europa-Auftakt am Sonntag (Start: 14 Uhr/RTL). "Ich weiß, dass jeder darüber redet, aber mir ist das egal." Beim Thema Titelchancen taute der "Iceman" dann sogar richtig auf. "Es wäre ja dumm zu sagen, wir kämpfen nicht um die WM. Deshalb sind wir hier", erklärte der 33-Jährige auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona. Vor dem fünften Saisonlauf ist Räikkönen (67 Punkte) mit zehn Zählern Rückstand auf Vettel (77) Gesamtzweiter.

Vettel zählt seinen Kumpel neben Ferrari-Pilot Fernando Alonso zu seinen schärfsten Rivalen. "Man darf ihn nicht außer Acht lassen. Wenn der Wagen gut ist, ist er ein schneller Fahrer. Er wird gefährlich sein", sagte Vettel. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, bescheinigte ihm "einen unglaublichen Start. Er kommt mit den Reifen in allen Situationen zurecht. Das macht ihn zum sehr gefährlichen Gegner. Im Moment fürchten wir Räikkönen und Lotus mehr als Ferrari."

Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) war beim freien Training zum Großen Preis von Spanien 17 Tausendstel Sekunden schneller als Lokalmatador Fernando Alonso. Dritter wurde Vettels Teamkollege Mark Webber vor Lotus-Pilot Kimi Räikkönen und Ferrari-Pilot Felipe Massa

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