„Den Sack zumachen“

Kaiserslautern · Auswärtsspiele und der FCK waren bisher in dieser Saison immer so eine Sache. Doch am Sonntag (13.30 Uhr) bei Jahn Regensburg soll alles anders werden. Schließlich winkt der sichere Relegationsplatz.

Die Laune ist gut beim 1. FC Kaiserslautern. Um nicht sogar zu sagen prächtig. Abwehrchef Marc Torrejón lächelt mit der Frühjahrssonne um die Wette, als er den Presseraum des Fritz-Walter-Stadions betritt. Selbst Trainer Franco Foda wirkt entspannt.

Souveränität ist zurück

So groß der Druck vergangene Woche vor dem Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FSV Frankfurt war, so hat das 4:1 gegen den direkten Verfolger dem Team offenbar seine Souveränität zurückgegeben. Ein Sieg aus den letzten beiden Spielen würde bei vier Punkten Vorsprung auf den 1. FC Köln schon reichen, um sich den Relegationsplatz zu sichern. Am besten schon am Sonntag (13.30 Uhr) beim Tabellenletzten Jahn Regensburg.

Für Foda ist die Rechnung angesichts von 3000 FCK-Fans im 12 500 Zuschauer fassenden Jahnstadion denkbar einfach: "Wenn uns 3000 Fans begleiten, ist das ein Heimspiel. Und da haben wir in letzter Zeit gut ausgesehen. Also gehe ich davon aus, dass wir gewinnen." Er weiß, dass sich seine Mannschaft zuletzt gerade nach solch souveränen Auftritten zuhause auswärts schwer getan hat.

Und trotzdem sind die Vorzeichen diesmal andere, betont auch Torrejón, so etwas wie das früh ergraute, mannsgewordene Ebenbild dieser Lauterer Souveränität: "Es ist in erster Linie eine Kopfsache. Wir müssen unsere Stärke jetzt auch auswärts demonstrieren." Um sich dann nicht mehr vom Relegationsplatz verdrängen zu lassen. "Es zählt jetzt einfach, den Sack zuzumachen", sagt Foda. Und gerade in solchen Entscheidungsspielen, sei es beim 3:0 gegen den 1. FC Köln oder beim 4:1 gegen Frankfurt, hat die Elf ja auch meist ihr großes Potenzial abrufen können.

Beinahe pflichtbewusst warnt Torrejón, der gegen Frankfurt mit seinem ersten Saisontor die anstehende Geburt seines Sohne Marc gefeiert hatte, trotzdem vor dem Schlusslicht: "Es können zwei Sachen passieren. Entweder sie lassen sich hängen. Oder - was wahrscheinlicher ist - sie zeigen eine Trotzreaktion."

Sorgen bereiten die Ausfälle von Mimoun Azouagh (Muskelfaserriss) und Kapitän Albert Bunjaku (Muskelprobleme). Bei dem Schweizer ist noch unsicher, wie seine Chancen auf eine Genesung bis zur Relegation stehen. Doch die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch solche Ausfälle kompensieren kann. Vor allem dann, wenn der Traum von der 1. Liga nicht nur weiter geträumt werden darf, sondern so real ist wie noch nie zuvor in dieser Saison.

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