Elversberg verliert gegen FK Pirmasens Bei der SVE wird die Stimmung frostiger

Elversberg · Regionalligist SV Elversberg verliert sein Heimspiel gegen den FK Pirmasens mit 0:1. Trainer Steffen ratlos.

Enttäuscht stehen die Elversberger Spieler um Kevin Koffi (Nummer 30) auf dem Rasen, während die in gelb gekleideten Pirmasenser sich über den 1:0-Auswärtssieg freuen.

Enttäuscht stehen die Elversberger Spieler um Kevin Koffi (Nummer 30) auf dem Rasen, während die in gelb gekleideten Pirmasenser sich über den 1:0-Auswärtssieg freuen.

Foto: Thomas Wieck

Zum ersten Mal in der knapp zweijährigen Trainer-Ära von Horst Steffen bei der SV Elversberg gab es am vergangen Samstag verbale Schelte von den eigenen Fans. Die SVE verlor mit 0:1 erstmals in ihrer Regionalliga-Geschichte ein Heimspiel gegen den FK Pirmasens – und die Spieler mussten sich danach Einiges anhören. „So gewinnt ihr kein Spiel mehr.“ „Mit der Leistung verliert ihr nächste Woche auch gegen Koblenz.“ „Was ist los mit euch?“

Die Fans machten ihrem Ärger Luft, was bei den Spielern auf Verständnis stieß. „Wir sind genau so enttäuscht. So können wir einfach nicht spielen“, sagte Innenverteidiger Torben Rehfeldt. Der 27-Jährige stand nach einer zweiwöchigen Wadenverletzung wieder von Beginn an als Kapitän auf dem Platz, sah aber schon nach zwei Minuten nicht besonders gut aus. Nach einer Pirmasenser Flanke war Rehfeldt nicht eng genug bei Gegenspieler Dennis Chessa. Zu allem Überfluss kam Torhüter Frank Lehmann zu spät aus seinem Tor heraus, und Chessa lupfte den Ball volley über Lehmann ins lange Eck zum Tor des Tages.

„Mich stören die Schwankungen in unserem Spiel. Beim 1:1 gegen Hessen Kassel waren wir ähnlich schwach, beim 2:1-Sieg in Homburg hat alles gepasst. Heute war es wieder sehr schwach. Eine genaue Erklärung habe ich noch nicht“, sagte Horst Steffen. Unter der Woche sagte der 51-Jährige, dass es in erster Linie auf die Basis-Arbeit mit rennen, kämpfen und aggressivem Pressing ankäme. Die Basis war am Samstag vor 700 Zuschauern an der Kaiserlinde zwar da – mehr aber nicht.

Die Pirmasenser Halbprofis kauften den Elversberger Vollprofis dagegen mit der besseren Einstellung den Schneid ab. Tom Schmitt köpfte in der 18. Minute aus sieben Metern freistehend einen Meter neben das Elversberger Tor, und Lehmann musste in der 33. Minuten im Eins gegen Eins gegen Dennis Krob retten. Die Pirmasenser hätten zur Pause höher führen können.

Im zweiten Durchgang kam bei der SVE mit Kevin Koffi für den schwachen Israel Suero der zweite Stürmer ins Spiel. Eros Dacaj scheiterte in der 56. Minute mit einem Freistoß aus 20 Metern am sehr stark haltenden Benjamin Reitz im Pirmasenser Tor. Zehn Minuten später rutschte Koffi bei einem Schussversuch aus elf Metern weg, und der Ball ging über das Tor. Drei Minuten vor dem Abpfiff hätten Sinan Tekerci und Koffi alleine auf das Tor zulaufen können, standen sich aber gegenseitig im Weg und vertändelten den Ball. In der Nachspielzeit vergab Patryk Dragon mit einem Kopfball aus fünf Metern die letzte Großchance.

„Den muss ich zumindest auf das Tor bringen“, sagte Dragon, „das war heute nichts. Ich kann die Fans verstehen. Wir müssen uns steigern und vor allem diese ständigen Rückstände vermeiden.“ In bislang acht Saisonspielen lag die SVE bereits fünf Mal mit 0:1 zurück.

Den Pirmasensern war das egal. Die Pfälzer feierten den ersten Sieg in Elversberg wie eine Meisterschaft. „Bei uns rennt jeder für jeden, und wir haben zurzeit echt einen Lauf. Wir feiern gleich auf der Heimfahrt noch weiter“, sagte Innenverteidiger Moritz Zimmer, der für die SVE schon in der 3. Liga spielte.

Nach der dritten Saisonniederlage ist der Abstand der SVE auf Tabellenführer TSV Steinbach Haiger auf sechs Punkte angewachsen. Am kommenden Samstag, 14 Uhr, empfängt die SVE den Vorletzten Rot-Weiß Koblenz. Bei einer erneuten Niederlage könnte der Wind noch etwas rauer werden.

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