Handball Erste Bewährungsprobe für die neue HG Saarlouis

Saarlouis · Der Handball-Zweitligist muss im DHB-Pokal am Wochenende in Großwallstadt auf drei Spieler verzichten. Die Zielsetzung ist dennoch klar.

 Trainer Jörg Bohrmann (rechts) und sein Assistent Philipp Kessler haben den Einzug in die zweite Pokalrunde als Ziel ausgegeben.

Trainer Jörg Bohrmann (rechts) und sein Assistent Philipp Kessler haben den Einzug in die zweite Pokalrunde als Ziel ausgegeben.

Foto: Ruppenthal

Ohne drei reist Handball-Zweitligist HG Saarlouis zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison. Wenn die HG an diesem Samstag um 17 Uhr beim Drittligisten TV Großwallstadt zum Erstrundenspiel des DHB-Pokals zu Gast ist, müssen die Neuzugänge Pascal Noll (Wurfhand gebrochen) und Arthur Muller (Rippenprellung) sowie Peter Walz (Daumen angebrochen) verletzt zuschauen. Gewinnen die Saarlouiser, geht es am Sonntag um 17 Uhr gegen den Sieger des Duells zwischen Bundesligist VfL Gummersbach und Zweitligist HSC 2000 Coburg (Samstag, 19.30 Uhr) um den Einzug in Runde drei. Alle Spiele finden in der Sporthalle Großwallstadt statt.

„Verletzungen bleiben einem bei einer so harten Sportart wie Handball nicht erspart“, meint Philipp Kessler, der nach dem Ende seiner Spielerkarriere die Rolle des Co-Trainers übernommen hat. Noll wird noch einige Wochen fehlen, insgeheim hoffen die Verantwortlichen darauf, dass Walz und Muller nächste Woche beim Liga-Start in Nordhorn dabei sein können.

„Man merkt schon jetzt, dass wir in dieser Saison breiter aufgestellt sind. Das ist auch für die Trainingsmöglichkeiten optimal“, sagt Trainer Jörg Bohrmann. Insgesamt hat sein Zweitliga-Kader eine Stärke von 18 Mann. Und die haben in der harten Vorbereitungszeit allesamt „gut mitgezogen“, attestiert der Cheftrainer: „Durch die Verstärkung des Trainerteams mit Philipp Kessler und Athletiktrainer Yannic Wilhelmi konnten wir Kräfte bündeln, um noch konzentrierter zu arbeiten.“

Doch nicht nur neben dem Spielfeld hat sich etwas getan beim besten saarländischen Handballclub. Auch auf der Platte dürfen die Fans sich auf viel Neues freuen. Etwa auf den neu formierten Rückraum mit den neuen Spielmachern Julius Lindskog Andersson und Falk Kolodziej. „Mit ihnen muss sich das Team einspielen. Beide sind ganz andere Spielertypen als die, die wir bisher hatten. Sie machen uns viel variabler“, findet Philipp Kessler und erklärt: „Falk ist groß, sehr dynamisch und bringt einige Schlagwurf-Varianten mit, von denen wir sicher profitieren werden.“ Über den mit vielen Vorschusslorbeeren angereisten Andersson sagt er: „Julius hat eine sehr hohe Passqualität, ist explosiv im Eins-gegen-Eins und hat einen sehr guten Schuss. Diese Kombination haben nur wenige Spieler.“ Dennoch will er den Schweden nicht zum Hoffnungsträger stilisieren: „Wir sollten da auf dem Teppich bleiben. Er hat in Norwegen viele Tore gemacht. Aber die 2. Liga in Deutschland zählt zu den fünf stärksten Ligen der Welt. Die norwegische Liga sicherlich nicht. Er ist noch jung, und auch er muss sich erst einmal durchbeißen.“

Ob Andersson oder Kolodziej am Samstag von Beginn an das HG-Spiel lenken, ist offen. „Ich bin noch auf keinen festgelegt“, stellt Bohrmann klar. Um sich nach zahlreichen Testspielen von allen auch ein Bild unter Wettkampfbedingungen machen zu können, wünscht er sich den Einzug in die zweite Pokalrunde. Welchen Ansatz das Trainerteam zur Erfüllung dieses Wunsches wählt, ist klar. „Wir haben uns nicht sehr intensiv mit Großwallstadt beschäftigt. Wir konzentrieren uns in dieser Phase voll auf uns selbst“, sagt Co-Trainer Kessler, der bei der HG unter anderem für die Videobearbeitung und Spielanalyse zuständig ist.

Für die Belange der Mannschaft ist als neuer Kapitän Martin Murawski zuständig. Philipp Leist ist sein Stellvertreter. „Beide kommunizieren sehr gut mit uns Trainern“, lobt Bohrmann und ergänzt: „Die Hierarchie in der Mannschaft ist eher flach, aber klar abgesteckt. Das läuft gut, jeder kann sich im Team behaupten, aber jeder kann sich auch unterordnen.“

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