„Erfolg ist steuerbar“

Doha · Der FC Bayern bereitet sich in Katar auf den Bundesliga-Rückrundenauftakt in zwei Wochen gegen Mönchengladbach vor. Fast alle Spieler sind derzeit fit – weswegen viele namhafte Akteure zum Start auf der Bank sitzen werden.

Nach dem ersten Sieg im neuen Jahr gönnte Pep Guardiola seinen Stars einen ganzen freien Tag - ein Novum in einem Trainingslager des FC Bayern München. Das 2:0 am Vorabend beim Test gegen den sudanesischen Fußball-Meister Al-Merrikh im All Sadd Stadion von Doha war aber nicht der Grund. Der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers wollte seine Stars vor dem Endspurt in Katar durchschnaufen lassen.

Bei den Bayern könnte sich zum Rückrundenstart erstmals in dieser Saison die Situation ergeben, dass bis auf den langzeitverletzten Holger Badstuber alle Spieler fit sind. Auch Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben stehen vor Rückkehr. In zwei Wochen werden in Mönchengladbach namhafte Akteure draußen sitzen. "Es gibt kein Problem, wenn alle gesund sind", wiegelt Sportvorstand Matthias Sammer ab. Arjen Robben sieht den Luxuskader "nur positiv". "Es wird leider immer wieder etwas passieren. Wir haben in der Hinrunde auch alle gebraucht", sagt Robben. Schweinsteiger, Mario Götze, Thiago, Javi Martínez, Xherdan Shaqiri, Claudio Pizarro, Robben, dazu kürzere Zeit Philipp Lahm und Franck Ribéry - die Liste der Ausfälle war lang.

Sammer sieht den Bundesliga-Herbstmeister nach dem Fünf-Titel-Jahr 2013 wieder in einer "super Ausgangsposition". "Was haben wir für Möglichkeiten, in diesem Jahr noch mal Geschichte zu schreiben", bemerkte er angesichts der überragenden Mannschaft. Ein Macher des überragenden vergangenen Jahres bekam am Freitag eine Auszeichnung. Ex-Trainer Jupp Heynckes wurde vor der Fifa-Wahl am Montag bei einer inoffiziellen Abstimmung der "International Federation of Football History and Statistics" (IFFHS) zum Welt-Trainer des Jahres 2013 gekürt.

Auch unter Guardiola sei nicht viel zu "verbessern", findet Abwehrspieler Dante. Manuel Neuer versichert: "Wir sind weiter hungrig." Der Torwart raubt den abgehängten Liga-Rivalen jede Illusion: "Wir trainieren erst ein halbes Jahr mit Pep Guardiola - und er ist lange noch nicht am Ende mit uns." Guardiola setzt stets "neue Reize", wie Nationalspieler Jérome Boateng lobt. Beim Sieg gegen Al-Merrikh, bei dem Julian Green (35. Minute) und Pizarro (53.) die Tore erzielten, ließ der Trainer seine Mannschaft in der ersten Hälfte erstmals in einem 4-2-4-System agieren - mit einer offensiven Viererreihe ohne zentralen Stürmer.

"Pep ist immer darauf bedacht zu spüren, wie weit die Mannschaft ist", erläuterte Sammer. Er könne sie mit neuen Trainingsinhalten konfrontieren. "Erfolg ist steuerbar", glaubt Sammer.

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