Desolater Auftritt in der Fremde

Wiesbaden · Auswärts scheint bei der SV Elversberg derzeit gar nichts zu gehen. Der Auftritt am Samstag beim SV Wehen Wiesbaden war eine Katastrophe. „Das war einfach richtig schlecht heute“, sagte Stürmer Felix Luz.

 Der Anfang vom Ende: Der Wiesbadener Nils-Ole Book setzt sich im Kopfballduell gegen den Elversberger Marc Groß (vorne rechts) durch und erzielt das 1:0. Die Partie endete 3:0. Foto: Hübner/Severing

Der Anfang vom Ende: Der Wiesbadener Nils-Ole Book setzt sich im Kopfballduell gegen den Elversberger Marc Groß (vorne rechts) durch und erzielt das 1:0. Die Partie endete 3:0. Foto: Hübner/Severing

Foto: Hübner/Severing

Was Fußball-Drittligist SV Elversberg in dieser Saison auswärts abliefert, ist unter alle Kanone. Gerade mal sechs Tore gelangen den Elversbergern bislang in 14 Spielen auf des Gegners Platz. Schwächer ist kein Team im deutschen Profifußball. Am Samstag folgte mit dem 0:3 beim SV Wehen Wiesbaden die nächste Auswärtsklatsche.

"Ich bin enttäuscht, ratlos und sprachlos. Wir haben alles falsch gemacht. Wir können uns nicht einfach darauf verlassen, dass wir ständig zu Hause punkten, irgendwann muss das auch mal auswärts klappen", sagte SVE-Trainer Dietmar Hirsch.

Hirsch schickte exakt die gleiche Startelf ins Rennen, die beim 2:0-Sieg in der Vorwoche gegen Rot-Weiß Erfurt alles richtig machte. Doch vor 2100 Zuschauern in Wiesbaden machten die Elversberger am Samstag alles falsch. Die Taktik, den Gegner früh in dessen Hälfte zu stören, fand überhaupt nicht statt und war auch bereits nach vier Minuten hinfällig. Nach einem Stellungsfehler des SVE-Innenverteidigers Moritz Zimmer konnte Tobias Jänicke in aller Seelenruhe von der rechten Seite flanken, und in der Mitte köpfte Nils-Ole Book ungehindert das 1:0.

Nach der ansprechenden Leistung von Zimmer in der Vorwoche folgte am Samstag die ultimative Lehrstunde für den 20-Jährigen. Immer wieder ließ Gegenspieler José Pierre Vunguidica Zimmer alt aussehen und kam so vor der Pause zu drei glasklaren Torchancen, die er allerdings kläglich vergab. In der Offensive fand die SV Elversberg überhaupt nicht statt. Ein Kopfball aus elf Metern von Timo Wenzel war die einzige Aktion in Hälfte eins.

Und nach dem Seitenwechsel machte die Heimelf den Deckel drauf. Der Ex-Saarbücker Marcus Mann köpfte nach einem Eckball das 2:0 (52.). Ein gewisses Aufbäumen kann man der SV Elversberg durchaus unterstellen. Sie kämpfte und kam durch einen Schluss aus fünf Metern von Serkan Göcer (63.) und einen Kopfball von Felix Luz (74.) zu zwei guten Torchancen, die allerdings nichts einbrachten. "Wir haben nichts umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das war einfach richtig schlecht heute", sagte Felix Luz. Nach einem Konter in der 77. Minuten erzielte Vunguidica den 3:0-Endstand.

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