Mehr Freude statt Druck

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern ist noch nicht ganz raus aus dem Aufstiegsrennen, aber ein Heimsieg heute Abend gegen Tabellenführer 1. FC Köln wäre wichtig, um den Abstand zu verkürzen.

Spitzenspiel auf dem Betzenberg. Wenn Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern heute Abend um 20.15 Uhr (live auf Sport1) den 1. Köln zum prestigeträchtigen Duell der beiden ehemaligen Bundesligisten im Fritz-Walter-Stadion bittet, geht es für beide Vereine um viel. Tabellenführer Köln kann mit einem Sieg den Vorsprung auf Relegationsrang drei auf acht Punkte ausbauen und damit fast sicher für die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus planen. Der FCK hingegen kann mit einem Erfolg wieder bis auf zwei Punkte an den Relegationsrang heranrücken.

"Köln ist aktuell die beste Mannschaft der Liga - aber vielleicht kommt dieser Gegner für uns ja gerade zum richtigen Zeitpunkt", sagt Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic, dessen Elf zuletzt gerade über vermeintlich kleinere Gegner stolperte. Als Trumpf-Ass im Ärmel der Pfälzer könnte sich einmal mehr Simon Zoller erweisen. Während seine Stürmerkollegen seit Monaten mit Ladehemmung kämpfen, traf Zoller am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen (Endstand 2:1) in seiner ersten Partie nach neunwöchiger Verletzungspause auf Anhieb wieder ins Schwarze. Es war das elfte Saisontor des 22-Jährigen, der von den Anhängern der Roten Teufel als großer Hoffnungsträger gefeiert wird.

Zu viel Druck auf den Schultern des jungen Stürmers? "Nein. Dass viel von mir erwartet wird, ist für mich e Anerkennung", sagt Zoller und ergänzt: "Ich verspüre keinen Druck - nur Freude, dass ich wieder fit bin und Tore schießen kann. Am liebsten natürlich wieder gegen Köln." Als zweite Spitze wird heute Abend voraussichtlich Mohamadou Idrissou auflaufen. Der Kameruner zeigte nach seiner Einwechslung gegen Sandhausen eine starke Partie, bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor. "Ich weiß, wie Mo auf dem Spielfeld tickt, wie er sich bewegt, wie er die Bälle verlängert", sagt Zoller über Idrissou.

Personell muss Runjaic auf mehreren Positionen umstellen. Im defensiven Mittelfeld fehlt Markus Karl wegen seiner fünften Gelben Karte. Für ihn wird Enis Alushi oder Ruben Jenssen spielen. Auch Willi Orban könnte die Position bekleiden - doch der 21-Jährige wird wohl in der Innenverteidigung gebraucht, da Jan Simunek nach schwacher Leistung gegen Sandhausen vorerst gestrichen ist. Auch Stürmer Albert Bunjaku (Faserriss im Adduktorenbereich) wird im Spitzenspiel, zu dem 40 000 Zuschauer erwartet werden, fehlen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort