Fußball-Saarlandliga Auf in ein Neues in der Saarlandliga

JÄGERSBURG · Der Abstieg aus der Oberliga tat dem FSV Jägersburg weh. Doch auch in der Saarlandliga wird guter Fußball gespielt. In der neuen Klasse will der FSV oben mitspielen.

Der bittere Abstieg aus der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist verdaut. Beim FSV Jägersburg hat die Vorbereitung auf die Saarlandliga begonnen. Interimstrainer Alexander Ogorodnik wurde in der Sommerpause von Tim Harenberg beerbt. Der 34-Jährige war zuvor zwei Runden lang für die Zweite in der Verbandsliga Nordost zuständig. Davor sammelte Harenberg 14 Jahre als Jugendtrainer in einer Spielgemeinschaft zwischen dem SV Reiskirchen und dem FSV Jägersburg wertvolle Erfahrungen. „Am Anfang ist es noch über Reiskirchen gelaufen, aber es war von Anfang an eine Spielgemeinschaft. Teilweise habe ich sogar zwei Jugendmannschaften gleichzeitig trainiert“, sagt Harenberg, der auch in Jägersburg wohnt.

Anfang April, nach der Beurlaubung von Thorsten Lahm, war der Vorstand auf ihn zugekommen – mit der Bitte, künftig die Erste zu übernehmen. „Es war klar, dass ich diese Chance gerne nutzen will. Natürlich hätte ich gerne in der Oberliga weitergemacht, aber die Aufgabe in der Saarlandliga ist nicht weniger reizvoll. Auch dort wird es viele Mannschaften geben, die genau wie wir etwas reißen wollen“, erklärt der neue Trainer. Man wolle in der Tabelle oben mitspielen. Zwölf, 13 Spieler aus dem alten Kader seien geblieben, aber auch zehn gegangen. Zu den Hauptkonkurrenten für die vorderen Plätze zählt Harenberg die SF Köllerbach und den SV Auersmacher. Auch dem Mitabsteiger VfB Dillingen und dem in der letzten Rückrunde starken FV Eppelborn traut der Jägersburger Coach einiges zu.

Momentan sind noch einige Spieler angeschlagen. Bei Jan Reiplinger steht sogar eventuell eine Schulteroperation im Raum. Florian Steinhauer plagt sich mit einer Schambeinentzündung herum. Und Alexander Schmieden zwickt es im Knie. Hinzu kommt der Ausfall von Niklas Holzweißig (Wadenbeinbruch). Weiterhin fallen aus: Dennis Gerlinger (Rückenprobleme), Tim Schäfer (Syndesmosebandanriss) und Frederic Ehrmann (Kapselriss und Bänderanriss).

„Bei den Testspielgegnern habe ich auf Qualität großen Wert gelegt. Es gab hier etliche Vorgänger. Von dem ein oder anderen kann man sich sicherlich etwas abschauen. Gerade Marco Emich hat hier so lange etwas aufgebaut“, meint Harenberg. Es soll eine Stimmung erzeugt werden, die Spaß ins Training hineinbringt. Aber trotzdem stehe die Konzentration im Vordergrund. Jeder Spieler müsse von Anfang an wissen, um was es geht. Mit dem neuen Sportlichen Leiter Peter Eiden bestehe ein reger Austausch.

Neuzugang Dennis Gerlinger ist der Bruder von Torhüter Mirko Gerlinger. Der 28-Jährige hatte sich bereits mit Eintracht Trier auf einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 geeinigt. Dies wurde allerdings aus beruflichen Dingen hinfällig. Als Vertragsspieler wäre der Torjäger mit Training, Spiel und Anfahrt über acht Stunden in der Woche für die Eintracht tätig gewesen. Dies ist für den Justizvollzugsbediensteten in Ausbildung beamtenrechtlich nicht möglich. Nun hoffen die Jägersburger auf Gerlingers Treffsicherheit. „Wir wollen ganz klar vorne mitspielen. Allerdings haben sich extrem viele Saarlandligisten extrem gut verstärkt“, betont Jägersburgs Vorsitzender Martin Germann. Und Eiden ergänzt: „Wir wollen hier noch gewisse Strukturen verbessern, dazu zählen unter anderem der Arzt- und Physiobereich.“

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