Alles oder nichts

Saarbrücken · Zwei Heimspiele, die alles entscheiden. Die verkorkste Saison des 1. FC Saarbrücken Tischtennis könnte sich an diesem Wochenende zu einer der besten in der Vereinsgeschichte wenden. Dazu bedarf es zweier Siege.

 Die Anspannung ist unverkennbar: FCS-Trainer Slobodan Grujic, Tiago Apolonia und Bojan Tokic (von links) wissen, dass das anstehende Wochenende die Saison entscheiden wird. Foto: Ruppenthal

Die Anspannung ist unverkennbar: FCS-Trainer Slobodan Grujic, Tiago Apolonia und Bojan Tokic (von links) wissen, dass das anstehende Wochenende die Saison entscheiden wird. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

An diesem Wochenende entscheidet sich für den 1. FC Saarbrücken der Verlauf der gesamten Saison. Heute Abend (19 Uhr) steigt in der Joachim-Deckarm-Halle mit dem Halbfinal-Rückspiel des ETTU-Pokals gegen den französischen Erstligisten FV Stella Sport La Romagne das Spiel des Jahres. Bereits am Sonntag geht es für den FCS in der Bundesliga gegen den TTC Liebherr Ochsenhausen im vorletzten Spiel der laufenden Runde in der Tischtennis-Bundesliga um Alles oder Nichts.

"Die Chance, ein internationales Finale zu erreichen, bekommt man nicht oft ins seinem Leben. Daher werden wir alles geben, sie zu nutzen", sagt der sportliche Leiter des Vereins, Erwin Berg, zum Duell gegen den französischen Erstligisten. Vor zwei Jahren stand der FCS schon einmal in einem internationalen Halbfinale. Damals verlor die Mannschaft in der Champions League hauchdünn gegen Jekaterinburg.

Trotz der schlechten Ausgangsposition aus dem Hinspiel (1:3-Niederlage) glauben die Verantwortlichen daran, dass der Traum vom Finale wahr wird. "Wir haben eine reelle Chance, wenn wir das erste Spiel gegen den Chinesen Chen Tianyuan gewinnen", sagt Berg. Dieser war im Hinspiel der entscheidende Faktor bei La Romagne. Er besiegte sowohl Bojan Tokic als auch Bastian Steger. "Jeder von unseren Spielern kann gegen Tianyuan gewinnen. Wir haben den Chinesen genau analysiert", sagt Trainer Slobodan Grujic.

Wie schon nach dem Hinspiel hat der FCS nach dem Europapokal-Kampf keine Verschnaufpause. Bereits an diesem Sonntag (15 Uhr, Joachim Deckarm-Halle) steht gegen Ochsenhausen das letzte Bundesliga-Heimspiel an. Im Kampf um den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Playoffs um die deutsche Meisterschaft und an der Champions League in der kommenden Saison berechtigt, braucht Saarbrücken unbedingt einen Sieg. Denn am letzten Spieltag muss der FCS zu Borussia Düsseldorf mit Topspieler Timo Boll. Dort zu punkten, wird viel schwerer. Aber: Jeder Zähler, jedes einzelne Spiel kann entscheiden - Hauptkonkurrent Werder Bremen liegt derzeit punktgleich, aber mit einem einziges Spiel Vorsprung auf dem begehrten letzten Playoff-Platz. "Im Moment gilt unsere ganze Konzentration dem Europapokal. Erst nach dem Spiel gegen La Romagne können wir uns auf Ochsenhausen vorbereiten", sagt FCS-Spieler Bojan Tokic.

Zieht der FCS ins ETTU-Cup-Finale ein und gewinnt gegen Ochsenhausen, könnte sich die Saison nach dem verkorksten Start sensationell zu einer der besten in der Vereinsgeschichte wenden. Gehen beide Partien verloren, ist die Runde gelaufen - und die großen Ziele sind verpasst.

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