Kapitän fordert mehr Siegeswille

Saarlouis · Nach zuletzt zwei Siegen in Folge hat die HG Saarlouis im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga wieder einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen. Jetzt steht Saarlouis wieder stärker unter Druck.

 Enttäuschung pur: Nikolaos Riganas (links) und Kapitän Danijel Grgic sitzen nach der Niederlage am Spielfeldrand. Foto: Ruppenthal

Enttäuschung pur: Nikolaos Riganas (links) und Kapitän Danijel Grgic sitzen nach der Niederlage am Spielfeldrand. Foto: Ruppenthal

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Die Luft wird dünner für den Handball-Zweitligisten HG Saarlouis - vor allem nach der 28:33-Heimniederlage gegen den TV Neuhausen am Mittwochabend. Der direkte Konkurrent DJK Rimpar konnte beim TV Hüttenberg deutlich mit 31:24 gewinnen und steht in der Tabelle bei zwei Spielen weniger einen Punkt vor der HG auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Am Sonntag muss Saarlouis sein nächstes Heimspiel gegen den HC Empor Rostock gewinnen (17 Uhr, Stadtgartenhalle), um den Anschluss nicht zu verlieren.

Auch wenn die Luft dünner wird - am Mittwoch herrschte gegen Ende erst einmal dicke Luft in der Stadtgartenhalle. Mitten in der Aufholjagd und beim Stand von 24:27 (51. Minute) trafen Saarlouis zwei umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen hart. Zunächst erhielt Toptorschütze Tim Suton eine Zeitstrafe - warum, war nicht zu erkennen. Womöglich hatten die Unparteiischen Marcus Hurst und Mirko Krag Suton eine Aktion des HG-Abwehrchefs Ognjen Backovic zugeordnet. Eine Minute später sah Kapitän Danijel Grgic die Rote Karte, weil er Neuhausens Rechtsaußen Philipp Keinath bei einem Sprungwurf in der Luft gefoult haben soll. Die von knapp 1500 lautstarken Zuschauern angetriebene Aufholjagd war damit beendet. "Ein Kontakt war da. Aber ob das eine Rote Karte war? Keine Ahnung", sagte Grgic.

Den Knackpunkt für die Niederlage sah der Kapitän ohnehin woanders: "Wir waren in der ersten Hälfte erst nervös und dann zu hektisch und sind deshalb permanent einem Rückstand hinterher gelaufen. Fünf Tore Rückstand zur Halbzeit wieder aufzuholen, ist nicht so einfach. Die Abwehr war gut, wir haben das Spiel vorne verloren", analysierte er.

Das soll am Sonntag gegen Rostock nicht wieder passieren. "Der HC hat eine Mannschaft, die für den Zuschauer eher unorthodox spielt. Ihr Markenzeichen ist die offensive 4-2-Deckung, mit der wir beim 35:32-Hinspielsieg gut zurechtgekommen sind. Wenn wir uns zusammenraffen, werden wir sie auch hier klar schlagen", sagte Grgic, der sich von seiner Mannschaft die gleiche Einstellung wünscht wie beim 30:29-Auswärtssieg beim VfL Bad Schwartau am vergangenen Samstag. "Jeder wollte dort gewinnen. Das hat man gemerkt. Genauso müssen wir am Sonntag an die Sache herangehen", sagte der 37-Jährige und ergänzte zur Tabellensituation: "Ich schaue auch nicht jede Woche auf die Tabelle. Mich interessieren auch die anderen Ergebnisse nicht. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, bleiben wir drin. Wenn wir sie verlieren, steigen wir ab. So einfach ist meine Mathematik."

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