Saarbrücken. Die Zahl junger Menschen, die sich zu Lehrern ausbilden lassen, steigt im Saarland an. Aktuellen Daten des Statistischen Landesamt zufolge gab es im vergangenen Jahr 632 Anwärter und Referendare, das sind 53 mehr als im Vorjahr, ein Anstieg um neun Prozent.Im Vergleich zum Vorjahr gibt es deutlich mehr Referendare für Grund- und Hauptschulen (plus 22,5 Prozent) und für Real- und Gesamtschulen (plus zehn Prozent). Die Zahl der Referendare für Gymnasien und Gesamtschulen und der Anwärter für die Berufsschulen stieg nur etwa ein Prozent an. Das saarländische Bildungsministerium nennt als mögliche Gründe für den Anstieg verschiedene Initiativen, um für den Beruf zu werben. Etwa eine Kampagne für den Beruf des Mathematiklehrers und den Auftritt auf einer Orientierungsmesse für Abiturienten. Viele der neuen Seminarteilnehmer kämen zudem aus ganz Deutschland, besonders aus den neuen Bundesländern. Das Saarland biete "gute Ausbildungsbedingungen bei kurzen Einsatzwegen", heißt es aus dem Ministerium. "Wir können aber keine definitive Aussage darüber machen, ob auch alle Lehramtsanwärter nach ihrem Abschluss eine Anstellung erhalten", schränkte die Sprecherin des Ministeriums, Anette Reichmann, ein. Auch im Nachbarland Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Lehramtsanwärter angestiegen. Dort kletterte die Zahl der Referendare und Anwärter um 7,7 Prozent auf den bisher höchsten Stand von 2872. Dabei gibt es auch Parallelen zum Saarland. Die Verteilung von männlichen und weiblichen Studenten etwa ist nahezu identisch (33 zu 67 Prozent). Die Verteilung auf die verschiedenen Schulformen änderte sich im Vergleich zum Vorjahr entgegengesetzt zu der saarländischen: Es gab deutlich mehr Referendare und Anwärter für Gymnasien und Berufsschulen, während sich die Zahl für Grund-, Haupt- und Realschulen kaum änderte. mmu