Werny wirft das Handtuch

Roden. Die Vorstellung im ersten Auftritt nach der Winterpause brachte das Fass offenbar endgültig zum Überlaufen: Kurz nach dem Abpfiff der Landesliga-Partie beim SC Reisbach trat Wolfgang Werny am Sonntag überraschend als Trainer des abstiegsbedrohten SC Roden zurück. Es sei nicht die 0:3-Niederlage an sich gewesen, die ihn zu diesem Schritt bewogen habe, erklärt Werny auf SZ-Nachfrage

 Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Der Vorsitzende des SC Roden, Reiner Ecker (links), und Wolfgang Werny. Der legte jetzt ganz überraschend sein Trainer-Amt nieder.Foto: Seeber

Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Der Vorsitzende des SC Roden, Reiner Ecker (links), und Wolfgang Werny. Der legte jetzt ganz überraschend sein Trainer-Amt nieder.Foto: Seeber

Roden. Die Vorstellung im ersten Auftritt nach der Winterpause brachte das Fass offenbar endgültig zum Überlaufen: Kurz nach dem Abpfiff der Landesliga-Partie beim SC Reisbach trat Wolfgang Werny am Sonntag überraschend als Trainer des abstiegsbedrohten SC Roden zurück. Es sei nicht die 0:3-Niederlage an sich gewesen, die ihn zu diesem Schritt bewogen habe, erklärt Werny auf SZ-Nachfrage. Vielmehr sei der Grund die lasche Einstellung seiner Spieler, die es dem Tabellenzweiten einfach zu leicht machten: "Ich bin mit so viel Vorfreude ins Spiel gegangen", verriet Werny, "aber kämpferisch ist nicht das umgesetzt worden, was ich mir erwartet habe. Dabei war ich mir eigentlich sicher, dass wir in der Winterpause neuen Mut gefasst hätten." Sein ziemlich spontaner Entschluss nur zehn Minuten nach Spielende solle nun in erster Linie als Denkanstoß dienen. Werny hofft, dass sein Rücktritt kurz vor zwei richtungsweisenden Partien einen positiven Effekt innerhalb des auf Abstiegsplatz 13 stehenden Teams bewirkt: "Mein Anliegen ist es, die Spieler aufzuwecken. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass bei vielen die Leidenschaft gefehlt hat", so der im Jahr 2010 zum SC Roden gewechselte Trainer.Der Zeitpunkt kommt insofern überraschend, da der SCR bei einer früheren Trennung in der Winterpause nicht zu Schnellschüssen gezwungen gewesen wäre. "Außer Wolfgang Werny wusste niemand etwas davon", verrät der Vereinsvorsitzende Reiner Ecker. "Ob es ein guter Zeitpunkt für die Trennung war, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Am Mittwoch haben wir ein richtungsweisendes Spiel gegen Saarwellingen. Und am Sonntag zu Hause gegen Weiskirchen ein ebenso wichtiges", meint Ecker.

Heute gegen Saarwellingen

Schon heute Abend um 19 Uhr wird sich also zeigen, ob der von Werny erhoffte Ruck tatsächlich durch die Mannschaft gegangen ist. Die Gäste vom FSV Saarwellingen liegen als Zwölfter vier Punkte vor Roden auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. An der Seitenlinie wird dann ein Duo stehen. "Unser Trainer der Kreisliga-Mannschaft, Markus Müller, und Sebastiano Vangelista vom Spielausschuss werden die Mannschaft betreuen", sagt Ecker. Für die kommende Saison habe sich Roden bereits die Dienste von Andreas Zimmer gesichert, der momentan noch als Spielertrainer beim Bezirksligisten SF Heidstock tätig ist.

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