"Wenn Einwanderer qualifiziert sind, werden sie auch eingestellt"

Saarbrücken. Die Linke-Fraktion im Regionalverband will, dass mehr Einwanderer in der Verwaltung arbeiten. Deshalb solle der Regionalverband mit einem Zusatz bei Stellenausschreibungen deutlich machen, dass diese Bewerber sehr willkommen sind

Saarbrücken. Die Linke-Fraktion im Regionalverband will, dass mehr Einwanderer in der Verwaltung arbeiten. Deshalb solle der Regionalverband mit einem Zusatz bei Stellenausschreibungen deutlich machen, dass diese Bewerber sehr willkommen sind. Für Fraktionsmitglied Manfred Klasen wäre das eine wichtige Maßnahme, um die Integration von Ausländern zu verbessern, sagte er im jüngsten Regionalverbandsausschuss. Doch CDU, SPD und FDP hielten nichts von dem Antrag. Die Verwaltung mache schon viel für Einwanderer. So habe die Arge Saarbrücken ein Team gebildet, das sich ausschließlich um die nicht-deutschen Hartz-IV-Empfänger kümmert, erklärte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo.Antrag überflüssigArge-Geschäftsführer Werner Jenal sagte, das Team arbeite hervorragend. "Wir haben Leute gesucht, die die Kultur der Einwanderer kennen und mehrere Sprachen sprechen", sagte Jenal. Gillo ergänzte: "Ich will den Eindruck nicht stehen lassen, dass wir uns abschotten." Manfred Hayo (CDU) meinte: "Wir haben keinen Nachholbedarf bei den Einstellungen." Einwanderer könnten sich bereits beim Regionalverband bewerben und würden auch eingestellt, wenn sie qualifiziert sind. Deshalb sei der Antrag der Linken überflüssig, sagte Hayo. Karlheinz Wiesen (SPD) stimmte ihm zu: "Wir müssen einfach nur so weitermachen." Auch die FDP meinte, ein Zusatz bei Stellenausschreibungen sei nicht nötig. Dagegen fand Manfred Jost (Grüne) den Antrag gut. Denn auch bei Frauen und Behinderten gebe es ja den Zusatz, dass sie bevorzugt eingestellt werden. Trotzdem lehnten CDU, SPD und FDP den Antrag ab. sm

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