Weiter viel Arbeit für die Region

Kreis Neunkirchen. Uli Heintz ist das Gesicht des Zweckverbandes Illranturierung mit Sitz in der "Biberburg" am Schullandheim Marpingen-Berschweiler. Seit dessen Gründung und dem Start des Gewässerrandstreifen-Programms Ill (16 Jahre Laufzeit) ist der Diplom-Geograph aus Eppelborn Projektleiter, langjährig unterstützt von Diplom-Biologin Eva Güthler

Kreis Neunkirchen. Uli Heintz ist das Gesicht des Zweckverbandes Illranturierung mit Sitz in der "Biberburg" am Schullandheim Marpingen-Berschweiler. Seit dessen Gründung und dem Start des Gewässerrandstreifen-Programms Ill (16 Jahre Laufzeit) ist der Diplom-Geograph aus Eppelborn Projektleiter, langjährig unterstützt von Diplom-Biologin Eva Güthler. Im Koßmann-Forum im Big Eppel in Eppelborn präsentierten nun Heintz und der (turnusgemäß) scheidende Verbandsvorsteher, der Eppelborner Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz, den umfänglichen und detaillierten Abschlussbericht des Naturschutzgroßvorhabens (siehe Info) für das Bundesumweltministerium und das Naturschutz-Bundesamt als Hauptförderer. Ein "tolles Team" habe da viele Jahre gearbeitet, lobte Heintz seine Mitstreiter im Zweckverband und in den Kommunen. Wobei die Kleinteiligkeit des Großprojektes durchaus beeindruckend ist: Bei klein parzellierter Eigentumsstruktur wurden 376 Hektar Flächen (8250 Einzelparzellen von rund 3000 Eigentümern) erworben, wobei es nur 13 gerichtlich zu klärende Widersprüche gab. Der Grunderwerb oblag der Landesentwicklungs-Gesellschaft (LEG), die damit die Voraussetzungen schuf, so Lutz, die 341 biotoplenkenden Maßnahmen in Angriff nehmen zu können. Ziel dieser Maßnahmen waren saubere, offene Bachläufe mit der Möglichkeit zur freien Entwicklung einer naturraum-typischen Flora und Fauna. Die Verbesserung der Wassergüte wurde möglich durch den Bau von Kläranlagen, Sammlern und Anlagen zur Regenwasser-Behandlung, was fast 46 Millionen Euro kostete."Wenn man annimmt, dass für jede der 341 biotoplenkenden Maßnahmen durchschnittlich drei Ortstermine nötig waren, lässt sich ermessen, mit welcher Intensität hier gearbeitet wurde", so Heintz.Nach der Erfüllung der Ziele in Sachen Ill, wendet sich der Zweckverband mittlerweile anderen Aufgaben, die Region betreffend, zu. So wird bereits am Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) gearbeitet, das aus der Projekt- nun in die fünfjährige Umsetzungsphase geführt werden soll. Das Illtal wird den Zweckverband, der wohl einen anderen Namen bekommen soll, also weiter beschäftigen.

Auf einen BlickAm 18. Dezember 1990 wurde der Zweckverband Illrenaturierung gegründet. Dazu hatten sich die Gemeinden Eppelborn, Illingen, Merchweiler und Marpingen (Kreis St. Wendel) sowie die Naturlandstiftung Saar zusammengeschlossen. Die satzungsgemäße (Haupt-)Aufgabe war die Projektträgerschaft des Gewässerrandstreifen-Programmes Ill, eines Naturschutzgroßvorhabens. Rund 17 Millionen Euro wurden für Planung, Grunderwerb und biotoplenkende Maßnahmen eingesetzt. Naturschutzgroßvorhaben sind Förderprojekte des Bundes-Umweltministers mit dem Ziel, die ökologische und naturschutzfachliche Qualität großflächiger, natürlicher und natur-naher Landschaftsteile von herausragender überregionaler Bedeutung dauerhaft gegen Gefahren zu sichern und zu verbessern. sl

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