VdK Saarland Mehr Saarländer brauchen Sozial-Beratung

Saarbrücken · Der Sozialverband VdK Saarland hat im Geschäftsjahr 2018 für seine Mitglieder 2,1 Millionen Euro an Nachzahlungen und Rentenansprüchen erstritten.

 Jens Braun (l.) ist der Arbeitsassistent des Behinderten Sebastian Nilius. Der VdK konnte die Kürzung der Assistenzzeit abmildern.

Jens Braun (l.) ist der Arbeitsassistent des Behinderten Sebastian Nilius. Der VdK konnte die Kürzung der Assistenzzeit abmildern.

Foto: VdK Saarland

Die VdK-Juristen vertraten knapp 4000 Mitglieder, darunter den schwerbehinderten Sebastian Nilius, der dank des VdK eine Kürzung seiner Arbeitsassistenz abmildern und seinem Beruf weiter nachgehen konnte, wie der Sozialverband am Montag mitteilte. VdK-Landesgeschäftsführer Peter Springborn zeigte sich vor Journalisten in Saarbrücken erfreut über die Bilanz des Sozialverbandes: „Dank der kompetenten Arbeit unserer Juristen konnten wir wieder zahlreichen Menschen helfen, ihre berechtigten Ansprüche durchzusetzen. 2018 ist die Zahl in allen Verfahrensschritten erneut sichtbar gestiegen. Diese steigende Nachfrage nach unserer Sozialberatung macht deutlich, dass die sozialen Probleme in unserem Land nach wie vor groß sind und viele Menschen nur durch unsere Unterstützung zu ihrem Recht kommen.“

In den 3996 abgeschlossenen sozialrechtlichen Verfahren erstritt der Verband rückwirkende Nachzahlungen wie zum Beispiel Krankengeld oder Erwerbsminderungsrente in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Die Verfahren der VdK-Sozialrechtsberatung umfassen Anträge, Widersprüche, Klagen und Berufungen gegenüber Kostenträgern nach dem Sozialrecht. So helfen die VdK-Juristen Mitgliedern zum Beispiel, wenn ein Grad der Behinderung (GdB) nicht anerkannt, ein medizinisches Hilfsmittel nicht gewährt oder ein Antrag auf Rehabilitation abgelehnt wurde.

Neben geldwerten Leistungen erstritt der VdK auch Nachteilsausgleiche wie etwa die Gewährung eines Parkausweises für Schwerbehinderte. Die meisten Fälle lagen 2018 im Bereich Schwerbehinderung und der gesetzlichen Rentenversicherung, gefolgt von Krankenversicherung, Pflegeversicherung sowie gesetzlicher Unfallversicherung. „Nach wie vor besteht der größte Unterstützungsbedarf im Bereich Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen, hier stieg der Beratungsbedarf im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent“, stellte Sandra Metzen, Teamleiterin der Sozialrechtsberatung, fest.

Die neun hauptamtlichen Juristen und die 17 ehrenamtlichen Berater haben mehr als 12 000 Beratungsgespräche geführt. Um dem gestiegenen Beratungsbedarf Rechnung zu tragen, hat der Sozialverband in den vergangenen Jahren alle sechs Sozialberatungszentren vergrößert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort