Vandalen verwüsten Kleingärten

St. Johann. Verbrannte Trümmer hinterließen Vandalen am 10. Juni in der Gartenanlage Am Bruchhübel. Saarbrücker Bürger, die sich dort mit viel Liebe zum Detail in jahrelanger Arbeit ein grünes Idyll geschaffen hatten, um sich in der Freizeit vom grauen Alltag abzulenken, standen vor Schutt und Asche. Einer der Betroffenen hat sich jetzt an die Saarbrücker Zeitung gewandt

St. Johann. Verbrannte Trümmer hinterließen Vandalen am 10. Juni in der Gartenanlage Am Bruchhübel. Saarbrücker Bürger, die sich dort mit viel Liebe zum Detail in jahrelanger Arbeit ein grünes Idyll geschaffen hatten, um sich in der Freizeit vom grauen Alltag abzulenken, standen vor Schutt und Asche.Einer der Betroffenen hat sich jetzt an die Saarbrücker Zeitung gewandt. Ihm gehört einer der vier Gärten, in denen die Flammen wüteten. Die Polizei tippt auf Brandstiftung - wie auch beim Brand in derselben Gartenanlage Mitte Mai (die SZ berichtete).

Die Hütte des SZ-Lesers ist niedergebrannt, einer der Bäume des Gärtchens ist kohlrabenschwarz. Der Geräteschuppen aus Stahlblech hat den Flammen zwar standgehalten, ist aber ausgeglüht. Den Rasenmäher und die anderen Geräte in seinem Inneren konnte er nicht schützen. Auf etwa 500 Euro beziffert der SZ-Leser, der namentlich nicht genannt werden möchte, seinen materiellen Schaden. Weit mehr wiege aber der psychische Schaden - auch bei einigen seiner Nachbarn, die - wie er vermutet - über die Jahrzehnte wohl wesentlich mehr in ihre Laube investiert hatten. Der SZ-Leser erklärt: "Es ist schlimm, mit der Gewissheit zu leben, dass andere in unsere Privatsphäre eingebrochen sind."

Die Polizei ist nach Angaben ihres Sprechers Klaus Ruffing noch nicht viel weiter: "Die Ermittlungen laufen, aber Ergebnisse gibt es noch nicht."

Froh sind die geschädigten Kleingärtner, dass die Stadt sie nicht im Stich lässt. Der SZ-Leser berichtet: "Bezirksbürgermeisterin Christa Piper war vor Ort, der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) und das Liegenschaftsamt wollen helfen."

Der ZKE habe zum Beispiel versprochen, die belasteten Rückstände der Brände zu beseitigen. Bezirksbürgermeisterin Piper zeigte sich noch Tage nach der Besichtigung der Anlage entsetzt: "Einen solchen Fall von Vandalismus mit einer solch brutalen Zerstörungswut habe ich noch nie erlebt."

Die Polizei, so berichtet der SZ-Leser, wolle die Gartenanlage wegen der Vorfälle intensiver beobachten. Außerdem hätten sich die Kleingärtner selbst überlegt, einen Wachdienst zu organisieren.

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