Umbauplan für „13er“ am Vogelsborn steht

Saarbrücken · Durch den Umbau eines der 13-Geschosser sollen moderne, barrierefreie und kleinere Wohnungen entstehen. Ab Herbst 2014 soll die Sanierung beginnen. Während der Bauzeit muss ein Teil der Mieter umziehen.

Von Samstag an können sich die Anwohner auf der Folsterhöhe vom neuen "13er" am Vogelsborn ein Bild machen. Am Freitag hat die Stadt den Siegerentwurf vorgestellt. Die drei besten Entwürfe sind für eine Woche im Vereinsheim des Judoclubs Folsterhöhe zu sehen. Laut Bauplan des Gewinners sollen verglaste Aufzüge den barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen ermöglichen. Ein neuer Wohnungsmix sieht behindertengerechte Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern vor. Den ersten Preis, den Auftrag zum Umbau und 22 000 Euro erhielt das Architektenbüro Baumhauer Eichler Peitzmeier aus Berlin. Auf dem zweiten Platz landeten mit 15 000 Euro Muck Petzet Architekten aus München, auf dem dritten die Architekten Krüger und Krüger aus Saarbrücken (Preisgeld: 7000 Euro). "Alle Jurymitglieder waren einstimmig für den Gewinner", sagte Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer. Der technische Geschäftsführer der Saarbrücker Siedlungsgesellschaft (SGS), Radu Gurau, erläuterte: "Es werden drei gläserne Aufzugstürme gebaut, damit die Bewohner jede Etage direkt erschließen können." Im Erdgeschoss sind Arkaden geplant. Die Laubengänge erhalten einen Schutz gegen Regen und Wind. Im Haus am Vogelsborn stehen laut kaufmännischem Geschäftsführer der SGS, Christian Patzwahl, 64 von 246 Wohnungen leer. Nach dem Umbau, der in drei Gebäudeabschnitten erfolge und 18 Monate in Anspruch nehme, sollen 208 moderne Wohnungen zur Verfügung stehen. Architekt Baumhauer: "Es entstehen Wohnungen für ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Singles und Familien." Die Mieten sollen nach dem Umbau steigen. Patzwahl erklärt: "Eine Wohnung mit sechzig Quadratmetern kostet jetzt 276 Euro kalt, nach dem Umbau werden es 300 Euro Kaltmiete sein." Er verspricht, dass durch die energetische Aufwertung des Gebäudes jedoch die Heizkosten sinken sollen. Während der Bauarbeiten müssen laut Patzwahl "200 Einzellösungen" für den vorübergehenden Umzug von Mietern gefunden werden. Die SGS will sie dabei mit Finanzhilfen unterstützen. Für den Umbau sind laut SGS 13 Millionen Euro vorgesehen, wobei die Baukosten neun Millionen beanspruchen. Nach Patzwahl sollen sieben Millionen von der Saarländischen Investitions- und Kreditbank kommen, dazu Geld aus dem Programm "Energieeffizient Sanieren" der Kreditanstalt für Wiederaufbau, von der Aareal Bank Berlin und aus dem Eigenkapital der SGS.

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