Hochhaus-Sanierung startet später

Alt-Saarbrücken · Bis Ende 2016 muss die Sanierung des Hochhauses im „Vogelsborn“ auf der Folsterhöhe abgeschlossen sein. Doch die Baugenehmigung liegt noch nicht vor. Die Bauaufsicht der Stadt hatte Bedenken wegen des Brandschutzes in den Treppenhäusern. Jetzt soll das Problem gelöst sein.

 Dieses 13-geschossige Hochhaus auf der Folsterhöhe wird die Siedlungsgesellschaft für rund 14 Millionen Euro sanieren. Die beiden kleineren Häuser sind bereits modernisiert. Foto: Rich Serra

Dieses 13-geschossige Hochhaus auf der Folsterhöhe wird die Siedlungsgesellschaft für rund 14 Millionen Euro sanieren. Die beiden kleineren Häuser sind bereits modernisiert. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Die Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft (SgS) wartet seit Monaten auf die Genehmigung der Sanierung eines 13-geschossigen Hochhauses in der Straße "Vogelsborn" auf der Folsterhöhe. Das Unternehmen hatte im März 2014 den Antrag bei der unteren Bauaufsichtsbehörde eingereicht, teilte gestern Robert Mertes von der Stadtpressestelle mit. "Unsere Bauaufsicht hat die Baugenehmigung noch nicht erteilt, weil es noch Abstimmungsbedarf bei den Rettungswegen gab." Die Treppenhäuser würden wegen der geplanten drei Feuerwehraufzüge außen am Gebäude und der Verglasung der langen Gänge zu "innen liegenden Treppenhäusern". Die Folge seien höhere Brandschutz-Anforderungen. "Vonseiten der Siedlungsgesellschaft wurden Brandschutznachweise vorgelegt, bei denen aus Sicht der Bauaufsicht Fragen offen waren", erklärte Mertes. Hier gehe es vor allem um die "Entrauchung" der Treppenhäuser, sagte er auf Nachfrage - also um den Abzug des Qualms im Falle eines Brandes. Grundlage hierfür seien die Landesbauordnung und die Hochhausverordnung. Nun soll die Genehmigung Ende der Woche vorliegen, sagte Mertes. Die Baugenehmigung gelte für das gesamte Hochhaus.

Die bereits begonnenen Sanierungsarbeiten in den Wohnungen seien davon nicht betroffen. Dort werden die Grundrisse nicht verändert, die SgS nutzt sie auch als Ausweichmöglichkeit für Mieter während der Sanierung (die SZ berichtete). Nach Angaben von Radu Gurau, einem der beiden SgS-Geschäftsführer, verzögert sich der Sanierungsstart im "Vogelsborn" um Monate. Er geht nun davon aus, dass die Bauarbeiten im Mai beginnen. Wegen der höheren Brandschutzauflagen würden die Kosten steigen. Wie stark, konnte er nicht sagen. Insgesamt kostet die Sanierung des Wohnblocks 14 Millionen Euro. Dafür habe die SgS Darlehen bei Hausbanken und außerdem einen zinsgünstigen Kredit bei der Saarländischen Investitionskreditbank in Höhe von rund sechs Millionen Euro aufgenommen, sagte Gurau und weist darauf hin, dass es sich hier nicht um Zuschüsse handelt. Wegen dieses zinsgünstigen Darlehens müsse die Sanierung bis Ende 2016 abgeschlossen sein. "Das schaffen wir", meinte Gurau. Für die Siedlungsgesellschaft ist die Sanierung des Hochhauses eine Herausforderung. Denn viele der über 300 Mieter wollen auf der Folsterhöhe bleiben. Wie die SZ berichtete, sind einige bereits in leer stehenden Wohnungen auf der Folsterhöhe untergekommen, andere ziehen um und wollen nach der Sanierung wieder in das Hochhaus zurückziehen. Die Zahl der Wohnungen wird nach den Plänen der SgS von 247 auf 209 sinken, weil die Grundrisse verändert werden. Unter anderem entstehen 36 behindertengerechte Zwei-Zimmer-Wohnungen und 25 Fünf-Zimmer-Wohnungen für größere Familien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort