Viel Grund zum Jubeln

Schwarzerden. Es war eine staubige Angelegenheit, damals, als Handball nicht in schönen Sporthallen, sondern auf Ascheplätzen gespielt wurde. "Sporthallen kamen ja erst viel später", erinnert sich Alfred Theobald, Vorsitzender des FC Mithras Schwarzerden. Dessen Handball-Abteilung feierte am Wochenende 50-jähriges Bestehen

 Mit Spielertrainerin Daniela Jung (hier noch im Trikot ihres Ex-Vereins DJK Marpingen) wurde Schwarzerden ohne Verlustpunkt Bezirksligameister. Foto: Horst Klos

Mit Spielertrainerin Daniela Jung (hier noch im Trikot ihres Ex-Vereins DJK Marpingen) wurde Schwarzerden ohne Verlustpunkt Bezirksligameister. Foto: Horst Klos

Schwarzerden. Es war eine staubige Angelegenheit, damals, als Handball nicht in schönen Sporthallen, sondern auf Ascheplätzen gespielt wurde. "Sporthallen kamen ja erst viel später", erinnert sich Alfred Theobald, Vorsitzender des FC Mithras Schwarzerden. Dessen Handball-Abteilung feierte am Wochenende 50-jähriges Bestehen. Seit 31 Jahren steht Theobald dem Verein vor, viele Höhen und Tiefen hat er in dieser Zeit mitgemacht - momentan ist der FC Schwarzerden wieder obenauf: "Wir sind vergangenen Saison verlustpunktfrei Meister geworden", erzählt Theobald nicht ohne Stolz auf seine Handball-Damen, die unter Spieler-Trainerin Daniela Jung mit Bravour den Aufstieg in die Saarlandliga realisiert haben. Für den Vorsitzenden, der gleichzeitig Abteilungsleiter der Handballsparte ist, ging damit ein Traum in Erfüllung: "Zweimal hintereinander haben wir die Meisterschaft jeweils um einen Punkt verpasst. Dafür ist es jetzt umso schöner, dass wir es zum 50-Jährigen geschafft haben." Den Handball brachte seinerzeit Gunter Schüßler, ein junger Lehrer, der in der Nachkriegszeit an der Dorfschule unterrichtete, nach Schwarzerden. Gemeinsam mit Karl Müller organisierte Schüßler Vergleichskämpfe zwischen einzelnen Schulen im Ostertal - 1960 wurde Handball dann offizielle Sparte des heute 140 Mitglieder zählenden Gesamtvereins. "Mit vielen einheimischen Kindern und einer großen Zukunft", sagt Theobald. Doch als der Handball sich in den 70er Jahren mehr und mehr unters Hallendach verzog, hatten die Schwarzerdener ein Problem: Sie hatten keine Sporthalle. "Vor der Gebietsreform, als wir noch eine eigenständige Gemeinde war, sollte eine Sporthalle gebaut werden", erinnert Theobald. Die Planungen standen und es wurden Kosten von 700 000 Mark veranschlagt. "Aber der Bau wurde damals von der Verwaltung versaubeutelt", erzählt der FCS-Vorsitzende. Und: "Es begann eine wahre Odyssee: Unsere Heimspiele trugen wir ab Mitte der 70er Jahre im St. Wendeler Sportzentrum aus, trainiert wurde in der Schulturnhalle der Realschule Alsfassen." Erst im neuen Jahrtausend sollte es besser werden: Die Bruchwaldhalle wurde im März 2002 eingeweiht und ist seither Heimstädte der Schwarzerdener Handballerinnen. Zwei Jahre zuvor war die Jugendabteilung eine Spielgemeinschaft mit dem SV Werschweiler eingegangen, 2007 kamen Osterbrücken und Hoof hinzu - seither macht die JSG Nordostsaar überregional von sich reden. "Irgendwann werden wir auch im Aktivenbereich nicht drumherum kommen, eine HSG ins Leben zu rufen", denkt Theobald bereits über die Zukunft seiner Handballerinnen nach. Doch noch sind die Mithras-Damen eigenständig und voller Vorfreude auf die kommende Saarlandliga-Saison. Erstmals seit vielen Jahren wird sogar eine zweite Mannschaft ins Rennen geschickt.

Auf einen BlickBeim Vorbereitungsturnier des FC Schwarzerden in der Freisener Bruchwaldhalle zeigte sich der Saarlandliga-Aufsteiger in guter Frühform, bezwang vor nur rund 20 Zuschauern den Oberligisten HSG Wittlich mit 26:24 und den Verbandsligisten TuS Dansenberg mit 37:26. Das erste Saisonspiel bestreitet der Aufsteiger am kommenden Sonntag um 19 Uhr zu Hause in der Bruchwaldhalle gegen die FSG Oberthal II. Die B-Jugend der JSG Nordostsaar gewann ihr erstes Punktspiel mit 17:9 gegen Hirstein. tog

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