Pastor Teufel und das liebe Geld

Theley. "Dem Himmel sei Dank." Dieser Satz kommt sicher so manchem Zeitgenossen über die Lippen, wenn er eine Aufgabe erfolgreich gelöst hat. Den elf Akteuren des Theleyer Theatervereins, die seit Mai den Schwank "Dem Himmel sei Dank" von Bernd Gombold einstudieren, geht es sicher auch so. Nicht nur wegen des gerade gut passenden Titels

 Darsteller proben für die Aufführung am Wochenende. Foto: atb

Darsteller proben für die Aufführung am Wochenende. Foto: atb

Theley. "Dem Himmel sei Dank." Dieser Satz kommt sicher so manchem Zeitgenossen über die Lippen, wenn er eine Aufgabe erfolgreich gelöst hat. Den elf Akteuren des Theleyer Theatervereins, die seit Mai den Schwank "Dem Himmel sei Dank" von Bernd Gombold einstudieren, geht es sicher auch so. Nicht nur wegen des gerade gut passenden Titels. Weitgehend hinter sich haben sie nämlich ihre Proben, rund 30 an der Zahl mit insgesamt etwa 80 Stunden, die sie wochenlang, teils im Pfarrheim, teils in der Kulturhalle, zusammengeführt haben. Der eigentliche Höhepunkt steht ihnen aber noch bevor: die Aufführung des Stückes vor mehreren hundert Besuchern am 18. und 19. Oktober, jeweils um 20 Uhr. Die Theaterspieler freuen sich, wie zu vernehmen war, auf ihre Rollen in diesem unterhaltsamen Stück. Lothar Peter, der schon 35 Jahre dabei ist und diesmal einen gutmütigen Pastor spielt, sagte in einer Probenpause: "Diese Rolle liegt mir sehr, berührt sie doch die soziale Tätigkeit in meinem Leben." Margret Adams verkörpert die resolute Haushälterin des Geistlichen. Zielstrebig und linientreu ist sie sowieso immer, so dass ihr diese Rolle nicht schwerfällt. "Ich kann mich dabei regelrecht ausleben", glaubt sie. Als den größten Höhepunkt in seinem Theaterleben bezeichnete Lorenz Peter, dass er den gewichtigen Domkapitular Dr. Jüngling spielen darf. Der Laienspieler stand schon mit neun Jahren in dem Kriminalstück "Der Fall Winter" auf den Brettern. Seither hat er ganz verschiedene Personen dargestellt, zum Beispiel den jungen Liebhaber, den Arzt und den Alleinunterhalter. Neu im Team ist der 42-jährige Peter Bretz. Er spielt den Freund von Uschi Engel. Bei den Proben habe er, wie er versicherte, kein Lampenfieber verspürt. "Diese Erfahrung fehlt mir eben noch", sagte Bretz gegenüber der SZ. "Ob ich womöglich bei den Aufführungen Lampenfieber bekomme und wie ich dann mit ihm umgehe, weiß ich jetzt noch nicht." Die Regie führende Elisabeth Peter hat während der langen Probenphase viele gute Erfahrungen mit ihren Akteuren gemacht: "Jeder hat sich bemüht, die Charaktereigenschaften der Personen auf die Bühne zu bringen, die in der übernommenen Rolle stecken." Die Handlung des Stückes "Dem Himmel sei Dank" verläuft von der ersten Minute an spannend. Es geht um das liebe Geld, das Pastor Teufel auf nicht alltägliche Weise für die Renovierung seiner Kirche herbeischafft. Der nicht gerade arbeitsame Küster ist dabei mit ihm im Boot. Als der Bischof von den sonderbaren Methoden des Pastors erfährt, sendet er den Domkapitular Dr. Jüngling ins Pfarrhaus. Der wundert sich bei seinen Untersuchungen nicht schlecht über die eigenartigen Vorgänge in der Pfarrei. Abenteuerliche Geschichten werden ihm aufgetischt, es gibt Missverständnisse und ganz unerwartete Zusammenhänge. Schließlich droht sogar die Strafversetzung von Pastor Teufel. "Dem Himmel sei Dank" wird das Publikum am Schluss des Stückes denken und befreit über die unerwartete Lösung dieses Falles lachen. gtrEintritt: sechs Euro für Erwachsene, vier Euro ermäßigt, 13 Euro für Familien. Vorverkauf: City-Lädchen, Theley. Karten gibt es auch an der Abendkasse.

Auf einen BlickDie Darsteller bei dem Schwank "Dem Himmel sei Dank": Pastor Teufel (Lothar Peter), Hermine, seine Haushälterin (Margret Adams), Küster Johannes Höll (Benno Wittler), seine Frau Emma (Margit Jung), Aerobiclehrerin Heidi Blum (Julia Jung), Uschi Engel, die Nichte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden (Jenny Lauer), Siggi Bischof, deren Freund (Peter Bretz), die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elfriede Engel (Rita Ritter), Domkapitular Dr. Jüngling (Lorenz Peter), die Gäste Heidemarie Rosenfeld und Hans Kistner (Karin Schnur und Heinz Hellbrück). Regie: Elisabeth Peter; Souffleuse: Ilse Kraus; Requisiten: Britta Jung und Michaela Meyer; Bühnenbau und Technik: Thomas Jung und Günter Reiter; Masken: Kosmetik Andrea; Frisuren: Salon Kerstin. gtr

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