Erfolg Junge Forscher räumen bei Wettbewerb ab

St. Wendel · Gleich mehrere Projekte von Schülern des St. Wendeler Wendalinum-Gymnasiums überzeugten die Fachjury.

 Die 14-jährigen Jill Molter und Elisabeth Wegard arbeiten bereits seit zwei Jahren an dem Projekt „Das fliegende Papier“.

Die 14-jährigen Jill Molter und Elisabeth Wegard arbeiten bereits seit zwei Jahren an dem Projekt „Das fliegende Papier“.

Foto: Thorsten Frey

Wenn die Wendalinum-Schüler forschen und experimentieren, gibt es keine Denkverbote. Ihre Projekte haben sie beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren – Jugend forscht“ als Volltreffer eingereicht. Jeweils der erste Preis in den Kategorien Physik und Technik ging an die St. Wendeler Gymnasiasten der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Jugend forscht & Schüler experimentieren“. Lehrer Thorsten Frey, der gemeinsam mit Nicole Müller und Michael Wolf die AG leitet, freute sich: „Wir waren super erfolgreich in diesem Jahr. Die Projekte unserer Schüler waren anspruchsvoll und sind von ihnen souverän präsentiert worden.“

Ach, was waren das noch Zeiten, als in der Klasse den Mitschülern die Papierflieger nur so um die Ohren schwebten. Die 14-jährigen Jill Molter und Elisabeth Wegard arbeiten bereits seit zwei Jahren an dem Projekt „Das fliegende Papier“ und haben es stetig weiterentwickelt. „Wir haben eine Spannvorrichtung für die Papierflieger gebaut“, erklärte Schülerin Jill. Etwa eine Segelstrecke von sechs Meter schafft es der weiteste Papierflieger nach dem Abschuss. Darüber hinaus hat das Forscherduo aus der 8. Klasse verschiedene Papierarten getestet, um zu sehen, ob der Flieger dadurch andere Flugeigenschaften bekommt. Ihr Experiment legte eine Punktlandung hin: Platz eins in der Kategorie Technik plus zwei Sonderpreise.

Die Nachwuchsphysiker Marcel Rupp und Simon Hoffmann (neunte Klasse) erlangten mit ihrem Experiment Kontinuierliche Lichtbrechung den ersten Platz in der Physik. Beide treten nun an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ an.

Auch den zweiten Platz in Physik holte sich das Wendalinum. Die Geschwindigkeitsmessung durch den Dopplereffekt ist von Simon Hans und Max Haßdenteufel untersucht worden. Die beiden haben an einem ferngesteuerten Modellauto die Schallgeschwindigkeit und die Fahrzeuggeschwindigkeit gemessen, um die Veränderungen des Abstands zwischen Sender und Empfänger während der Dauer des Signals wie zum Beispiel bei einem ertönenden Martinshorn festzustellen.

Auf Platz drei in der Sparte Physik sind Dana Friedrich und Leni Wegmann für einen Versuch rund ums Ei gelandet. „Ein gekochtes Ei stellt sich auf sich, wenn man es dreht“, erklärt Leni Wegmann. Die jungen Physikerinnen haben herausgefunden, dass dies nichts mit der Haltbarkeit des Eies zu tun hat. „Mit dem Handy haben wir den Vorgang in Zeitlupe aufgenommen und in Hertz gemessen“, erklärte Dana Friedrich.

 Die Tüftler des St. Wendeler Wendalinum-Gymnasiums haben erfolgreich am Wettbewerb „Schüler experimentieren – Jugend forscht“ teilgenommen.

Die Tüftler des St. Wendeler Wendalinum-Gymnasiums haben erfolgreich am Wettbewerb „Schüler experimentieren – Jugend forscht“ teilgenommen.

Foto: Thorsten Frey

Nastja Seibert hat Fehlsichtigkeiten des menschlichen Auges untersucht und ist dafür mit dem Sonderpreis in der Kategorie Biologie belohnt worden. Janna Gillen und Leni Guthörl haben die Wohlfühloase Schule unter die Lupe genommen. „Wie und wo können wir uns an unserer noch wohler fühlen, wollten wir wissen“, erläutert Leni Guthörl. Dazu sind Fragenbogen an die Mitschüler verteilt worden. In Klassenzimmer fehlt es an Pflanzen, auf dem Schulhof mangelt es an Spielmöglichkeiten, habe die schriftliche Befragung ergeben. Die Schüler erhalten dafür den Sonderpreis in der Kategorie Arbeitswelt. „Die Lebenserfahrung, die unsere Schüler beim Wettbewerb gemacht haben, ist mehr wert, als jeder Preis“, meint Lehrer Frey. Insgesamt waren 111 Teilnehmer mit 56 Forschungsarbeiten beim Wettbewerb angetreten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort