Löschbezirk Kastel Ein Löschfuchs ist bereits aufgestiegen

Kastel · Jahreshauptversammlung beim Löschbezirk Kastel: erfreuliche Zahlen und ein hohes Maß an Kontinuität.

 Im Herbst 2022 fand eine Gemeinschaftsübung mit dem Löschbezirk Primstal in Kastel statt.

Im Herbst 2022 fand eine Gemeinschaftsübung mit dem Löschbezirk Primstal in Kastel statt.

Foto: MANFRED KOCH/FEUERWEHR​

31 Aktive gehören dem Löschbezirk Kastel der Freiwilligen Feuerwehr Nonnweiler an. Die Altersabteilung besteht aus neun Mitgliedern, und zehn Jugendliche sind aktuell in der Nachwuchsorganisation. Diese Zahlen präsentierte Löschbezirksführer Björn Schorr in der Jahreshauptversammlung, die nunmehr nach drei Jahren Pause – bedingt durch die Covid-19-Pandemie – stattgefunden hatte. Entsprechend umfangreich war der Tätigkeitsbericht. Besonders erfreulich: Infolge der Pandemie gab es keine personellen Einbußen. Alle waren bei der Stange geblieben.

Nachdem zwei Jahre lang improvisiert werden musste, konnte 2022 wieder ein regulärer Übungsbetrieb stattfinden. 31 Einsätze waren im Berichtszeitraum abzuarbeiten: elf in 2022, jeweils zehn in den beiden vorangegangenen Jahren. Mehrere Male wurden die Wehrleute aus Kastel unterstützend zu Großbränden außerhalb ihres Löschbezirks alarmiert, zuletzt im Oktober 2022 nach Sitzerath, wo mehr als 200 Heuballen brannten.

Trotz Pandemie konnten 2020 und 21 insgesamt fünf Lehrgänge auf Gemeindeebene und an der Landesfeuerwehrschule absolviert werden; 2022 waren es acht Lehrgänge. Im Sommer 2021 organisierte der Löschbezirk eine Spendenaktion zu Gunsten von Betroffenen der Flutkatastrophe. Drei Tage später brachten 18 Helfer insgesamt 15 Paletten an Hilfsgütern ins Krisengebiet nach Nordrhein-Westfalen an Erft und Swist.

18 Mitglieder der Einsatzabteilung fungieren als Atemschutzgeräteträger, teilte Marc Finkler mit. Dieser berichtete anschließend von den Aktivitäten der  2021 gegründeten Vorbereitungsgruppe, den „Löschfüchsen“, der in Kastel aktuell elf Kinder angehören: Im vergangenen Jahr fanden 20 Gruppenstunden statt. Während einer Tagesfahrt wurden die Berufsfeuerwehr Saarbrücken und der Zoo in Neunkirchen besucht. Ein Löschfuchs konnte bereits zur Jugendfeuerwehrgruppe wechseln. Diese hat zehn Mitglieder, wie eingangs bereits erwähnt: sechs Jungen und vier Mädchen, so Betreuer Thorsten Dewes. Die Übungen werden gemeinsam mit der Nachwuchsorganisation des Löschbezirks Braunshausen organisiert. 2022 erwarben drei Jugendliche aus Kastel die Leistungsspange.

Wie gewohnt, beteiligte man sich an der Aktion „Saarland picobello“ und organisierte die Tombola anlässlich der Martinsfeier. Auf Gemeindeebene fand eine Mehrtagesfahrt nach Nürnberg statt.

Nach dem Tätigkeitsbericht standen Wahlen auf der Tagesordnung: Heiko Becker, seit 31 Jahren Kassenführer, wurde für weitere drei Jahre in seiner Funktion bestätigt, ebenso Manfred Koch als Schriftführer, seit 40 Jahren im Amt.

Nicht zuletzt aus einsatztaktischen Erwägungen wird die Zusammenarbeit mit dem Nachbarlöschbezirk Primstal zunehmend intensiviert. 2022 fanden bereits zwei Gemeinschaftsübungen statt, vier sind laut Dienstplan für das laufende Jahr vorgesehen. Dies begrüßte auch  Bürgermeister  Franz Josef Barth (parteilos) ausdrücklich begrüßt. Mit Blick auf die mustergültige personelle Situation des Löschbezirks sprach Barth von einem essenziellen Bestandteil des Gemeinwesens. Und was die Gründung der Vorbereitungsgruppe betrifft, sei in Kastel eine blühende Keimzelle entstanden.

Ortsvorsteher Magnus Jung dankte für die vielfältige Unterstützung innerhalb der Dorfgemeinschaft. „Jeder im Ort weiß, dass man sich auf euch verlassen kann“, so Jung. Gemeindewehrführer Alexander Kuhn hob zudem den hohen Ausbildungsstand im Löschbezirk hervor. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Löschbezirken klappt auf allen Ebenen hervorragend“, sagte Kuhn. Dass jetzt 35 Kinder aus allen Löschbezirken in einer Vorbereitungsgruppe sind, sei maßgeblich der akribischen Vorarbeit des Gründungsteams zu verdanken.

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