Zu Fuß unterwegs für eine gute Sache

Neunkirchen. Rund 800 Schüler des Gymnasiums Am Krebsberg waren am Mittwoch im Kasbruchtal 15 Kilometer "unterwegs für eine gute Sache". "Das hier ist ein Spendenmarsch unserer Schule für das Projekt 'End-Polio-Now' der Rotary-Vereinigung

 Die Krebsberg-Schüler starteten in Gruppen zu ihrem Spendenmarsch. Foto: Thomas Seeber

Die Krebsberg-Schüler starteten in Gruppen zu ihrem Spendenmarsch. Foto: Thomas Seeber

Neunkirchen. Rund 800 Schüler des Gymnasiums Am Krebsberg waren am Mittwoch im Kasbruchtal 15 Kilometer "unterwegs für eine gute Sache". "Das hier ist ein Spendenmarsch unserer Schule für das Projekt 'End-Polio-Now' der Rotary-Vereinigung. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass jedes Kind auf der Welt gegen Kinderlähmung geimpft werden kann und diese Krankheit somit völlig ausrotten", erklärte Schulleiter Rainer Stein-Bastuck. Heute sind nur noch vier Länder akut bedroht: Nigeria, Afghanistan, Pakistan und Indien. "Es besteht also eine realistische Chance, diese Krankheit für immer zu beseitigen."Die Schüler hatten sich vorab Spender gesucht, die pro zurückgelegtem Kilometer einen gewissen Betrag bezahlen. Die gesamte Summe geht dann am Ende der Aktion an "Rotary International". Die Klassen starteten im Fünf-Minuten-Takt. Um 7.45 Uhr machte sich die Klasse 5.1, eine Musikklasse von Christine Roth, auf den Weg. Valentin Doll und Cornelius Konrad freuten sich auf die Wanderung und waren sich sicher: "Wir schaffen die 15 Kilometer." Auf dem Weg durch den Wald stießen die Schüler immer wieder auf Info-Plakate, insgesamt 13 an der Zahl. Bei der ersten Zwischenstation am Schwimmbad "Die Lakai" treffen wir auf eine ganze Horde Schüler, die gerade dabei sind Wasser zu tanken.Kassensturz folgtAuch viele freiwillige Helfer haben sich eingefunden, so auch Beate Deserno-Rosar. "Meine Tochter geht in die sechste Klasse. Ich finde diese Aktion toll. Es ist wichtig die Kinder zu sensibilisieren."Noch ist die Stimmung gut, es wurden ja auch erst drei Kilometer zurückgelegt. Allerdings gab es nach den ersten Kilometern auch schon einen kleinen Zwischenfall und zwar bei der Fünferklasse, die zuerst startete. "Einem unserer Mädchen ist die Kniescheibe herausgesprungen. Wir haben sofort den Krankenwagen gerufen. Sie wird jetzt geröntgt, aber es geht ihr gut", so Christine Roth.Nach acht gewanderten Kilometern konnten sich die bereits etwas erschöpften Schüler am Furpacher Weiher mit Brezeln stärken. "Die Füße tun weh", so die elfjährige Sarah Exter. Und auch Valentin Doll treffen wir wieder, macht noch einen recht fitten Eindruck. "Wir singen unterwegs Lieder", erzählen uns seine Klassenkameradinnen. Noch sieben Kilometer liegen vor ihnen, und so hört man es im Furpacher Wald "Ein Männlein steht im Walde" oder auch "Mein kleiner grüner Kaktus". Schließlich ist die 5.1 ja auch eine Musikklasse.Wie viel Geld die Schüler am Ende erwandert haben und wie viele Impfdosen à 50 Cent man damit stiften kann, wird sich nach einem Kassensturz in ein paar Tagen zeigen.

AUF EINEN BLICKDas Projekt End-Polio-Now wurde 1988 von der Rotary-Vereinigung gegründet, um die Infektionskrankheit Kinderlähmung zu besiegen. Eine Impfung kostet 50 Cent. Bill Gates hat die Rotarier herausgefordert: Sammeln sie 200 Millionen US-Dollar bis Mitte 2012, so unterstützt die Bill und Melinda Gates Stiftung die Aktion mit 355 Millionen US-Dollar. Mit dieser Summe könnte Polio ausgerottet werden.Im Saarland traten die letzten Fälle von Polio 1985 auf, in Gesamtdeutschland 1992. bla

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort