Daumen drücken für die Heimat der La-Ola-Welle

Saarbrücken · Im Saarland haben Bürger aus allen Nationen, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien vertreten sind, ihr Zuhause. Die Saarbrücker Zeitung stellt einige dieser Menschen in einer Serie vor. Heute: Mexiko.

 Alejandro Canseco mit seiner Tochter Azul. Foto: mv

Alejandro Canseco mit seiner Tochter Azul. Foto: mv

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"Die La Ola kommt aus Mexiko", sagt Alejandro Canseco, der aus dem mexikanischen Veracruz stammt. Und diese Zuschauerwellen, die durch die 1986 in seiner Heimat ausgetragene WM weltbekannt wurden, dürfen natürlich auch bei der aktuellen Ausgabe des Turniers in Brasilien nicht fehlen. Auf die Frage nach den Chancen seiner Nationalelf, dabei auch fußballerisch zu überzeugen, zeigt sich der freiberufliche Grafik-Designer, der seit sechs Jahren mit seiner Frau, einer Deutsch-Mexikanerin, und seinen Kindern Paul-Joel und Azul in Saarbrücken lebt, eher zurückhaltend: "Wir haben starke Gegner", sagt er. Gerade die kommende Partie gegen Brasilien werde hart. Dennoch hofft er, dass sein Team die Gruppenphase übersteht.

Die letzte WM hat der 35-Jährige in Mexiko verfolgt, seine Frau dagegen sah sie in Deutschland. Deshalb hätten die beiden sich nur am Telefon und übers Internet über die Spiele austauschen können. Nun freut er sich darauf, sich das Turnier dieses Mal in Saarbrücken mit Frau und Freunden anzuschauen und zusammen feiern zu können. Und dabei dürfen auch das passende Trikot und eine Mexiko-Fahne nicht fehlen.

In Cansecos Heimat Veracruz werde, wenn die Nationalelf gewinne, am Unabhängigkeits-Denkmal eine große Party gefeiert. Dabei dürfe auch ein Hupkonzert nicht fehlen: "Der Mexikaner hupt immer und für alles", ergänzt Harald Schneider, Vorsitzender der Deutsch-Mexikanischen Gesellschaft im Saarland . An seiner neuen saarländischen Heimat - in der 115 Mexikaner leben - gefällt Alejandro Canseco besonders, dass quasi jeder jeden kennt. Neben seiner Familie fehle ihm hier dagegen besonders das Essen aus seinem Land. Deshalb koche er zu Hause gerne Mexikanisch: "Die Zutaten sind hier allerdings häufig nicht leicht zu finden", sagt er.

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