"Gekämpft bis zum Umfallen"

Freisen. Diese Niederlage war schmerzhaft für Timo Schramm. Der 36-Jährige, der gemeinsam mit Klaus Schmitt den Fußball-Verbandsligisten FC Freisen trainiert, verlor mit seiner Mannschaft im Achtelfinale des Saarlandpokals gegen den SV Mettlach mit 0:1 (0:1)

 Freisens Torhüter Sebastian Desch rettet hier vor dem heranstürmenden Mettlacher Sven Andres. Links: Sascha Bottelberger.Foto: B & K

Freisens Torhüter Sebastian Desch rettet hier vor dem heranstürmenden Mettlacher Sven Andres. Links: Sascha Bottelberger.Foto: B & K

Freisen. Diese Niederlage war schmerzhaft für Timo Schramm. Der 36-Jährige, der gemeinsam mit Klaus Schmitt den Fußball-Verbandsligisten FC Freisen trainiert, verlor mit seiner Mannschaft im Achtelfinale des Saarlandpokals gegen den SV Mettlach mit 0:1 (0:1). Schmerzhaft war die Niederlage aber nicht wegen des Ergebnisses - das war zu erwarten -, sondern weil der Berufssoldat selbst wegen personeller Engpässe bei seiner Mannschaft in der Abwehr ran musste. "Schon in der Liga habe ich drei Mal von Anfang an gespielt und jetzt wieder im Pokal, das geht so allmählich an die Substanz. Zudem habe ich einen dicken Fuß", erklärte der FCF-Trainer, der im Sommer 2009 eigentlich seine Karriere beendet hatte.Zum Comeback kam es jetzt, weil mit Sebastian Schad, Enrico Rudelitz und Felix Heinrich gleich drei Freisener Leistungsträger mit Verletzungen länger ausfallen. Gegen Mettlach fehlte dann mit Thomas Adams (beruflich verhindert) noch eine weitere Stütze. "Deshalb wollten wir zunächst defensiv gut stehen und lange ein 0:0 halten", erklärte Schramm. Das gelang aber nur bis zur 26. Minute. Dann spielten die Gäste einen Eckball flach an den Strafraum zu Kapitän Jörg Federmeyer. Der zog wuchtig ab, und das Leder zappelte zum 0:1 im rechten Eck. Die Führung war verdient, denn der klassenhöhere Saarlandligist war bis dahin die bessere Mannschaft. Erst ab der 35. Minute konnte sich Freisen vom Druck der Gastgeber befreien. Zwei Chancen hatte der FCF vor dem Seitenwechsel noch zum Ausgleich. Doch Christian Bur und Steven Klos scheiterten mit Distanzschüssen am gut reagierenden Mettlacher Torwart-Oldie Thomas Beining (46).

Nach dem Seitenwechsel war dann wieder Mettlach dominant. "Wir hatten Glück, dass wir keinen weiteren Gegentreffer bekommen haben", gab Schramm zu. Vor allem Mettlachs Helmut Hürter hätte für die Vorentscheidung sorgen können, doch er schoss zwei Mal freistehend übers Freisener Tor. Aufregung gab es dann in der 80. Minute: FCF-Akteur Christian Bur lief bei einem der wenigen Angriffe seiner Mannschaft alleine aufs Tor zu und wurde von einem Mettlacher gefoult. "Für mich war das eine Rote Karte wegen Notbremse", sagte Schramm. Schiedsrichter Thorsten Braun gab aber nur Gelb und Freistoß für Freisen. Den schoss Klos in die Arme von Beining. "Der Sieg der Gäste war verdient. Trotzdem war ich angetan von der Leistung meines Teams. Es hat trotz der Personalprobleme gekämpft bis zum Umfallen", sagte Schramm. sem

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