Projekt in St. Wendel abgeschlossen Bildungsangebote für Flüchtlinge bündeln

St. Wendel · Bundesprojekt für Zugewanderte im Landkreis St. Wendel ist abgeschlossen. Die Bilanz der Verantwortlichen fällt positiv aus.

 Die Bildungskoordinatoren Constanze Baus und Patrick Hemm, die für die Umsetzung des Projektes „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ zuständig waren, mit dem Wegweiser für Flüchtlinge.

Die Bildungskoordinatoren Constanze Baus und Patrick Hemm, die für die Umsetzung des Projektes „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ zuständig waren, mit dem Wegweiser für Flüchtlinge.

Foto: Markus Schmitt

Das vom Bund geförderte Programm „Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ ist erfolgreich abgeschlossen worden. Das hat der Landkreis St. Wendel bekannt gegeben. In den vergangenen vier Jahren waren zwei Mitarbeiter der Kommunalen Arbeitsförderung – Jobcenter des Landkreises St. Wendel – für die Umsetzung des Programms zuständig. Hauptziel war es, Bildungsangebote für Zugewanderte sowie Bildungsanbieter in den Gemeinden zu ermitteln und stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zudem, Doppelstrukturen in der Bildungsarbeit abzuschaffen, vorhandene Strukturen zu nutzen sowie Lücken in den Angeboten zu minimieren. Zum Abschluss des Projektes stellten Thomas Schmidt, Dezernent in der Kommunalen Arbeitsförderung, und die beiden Bildungskoordinatoren Constanze Baus und Patrick Hemm die Projektergebnisse vor. Coronabedingt in einer Videokonferenz mit der Transfer-Agentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz/Saarland, die als Projektpartner das Bundesbildungsministerium vertritt.

„Integration kann immer nur vor Ort in den Gemeinden, Städten und Landkreisen gelingen und auch nur dann, wenn die verschiedenen Akteure abgestimmt und vernetzt handeln. Hierfür sind Bestandsaufnahmen und Kooperationsstrukturen erforderlich“, sagt Landrat Udo Recktenwald (CDU). „Eine Herkulesaufgabe, die in unserem Landkreis in den vergangenen vier Jahren vorbildlich bewältigt wurde.“

„Bildung ist entscheidend, damit die Integration von Neuzugewanderten gelingt. Wie vielfältig Bildungsangebote speziell für diese Zielgruppe sein können, ist uns bei der Bestandsaufnahme aller Angebote deutlich geworden“, erklärt Baus.

Für Flüchtlinge sei es anfangs schwierig gewesen, die Angebotsvielfalt zu überblicken. Das breite Spektrum habe selbst Bildungsakteure vor die Herausforderung gestellt, passgenaue Angebote für die individuellen Bedürfnisse von Neuzugewanderten herauszufiltern. Den Bildungskoordinatoren sei es daher wichtig gewesen, einen Überblick über die Angebotsvielfalt zu gewinnen und eine Abstimmung der beteiligten Akteure untereinander zu ermöglichen. „Neben dem Zugang von Flüchtlingen zu Sprachförderangeboten spielten insbesondere auch der Zugang zu allgemein- und berufsbildenden Maßnahmen sowie zu Angeboten bei der Integration in den Arbeitsmarkt eine besondere Rolle für die Arbeit der Bildungskoordinatoren“, ergänzt Thomas Schmidt.

Durch die Einbeziehung möglichst vieler an Bildung beteiligter Akteure sei es den Koordinatoren gelungen, bereits vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen und mit gezielter Gremienarbeit den Informationsfluss zwischen den beteiligten Akteuren zu sichern. Mittels Leuchtturmprojekten setzten Baus und Hemm nach Angaben des Landkreises zudem Impulse für die künftige Arbeit mit Neuzugewanderten im Jobcenter St. Wendel. Sie schulten hierbei etwa hauptamtliche, aber auch ehrenamtliche Multiplikatoren zu den Themen Hochschulzugang und Ausbildung in Deutschland und erstellten Info-Material für die Hochschul- und Ausbildungsberatung junger Flüchtlinge.

Da es ein Ziel des Projekts war, möglichst große Transparenz über die Angebote für die Zielgruppe der Neuzugewanderten und für Bildungsträger zu schaffen, gaben Baus und Hemm regelmäßig einen Newsletter heraus und konzipierten  einen Wegweiser für die Arbeit mit Flüchtlingen. Symbolisch schickten sie nun zum Projektabschluss das erste Exemplar des Wegweisers per Mausklick an ihren Projektpartner, die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz/Saarland. Der Wegweiser ist das Ergebnis der jahrelangen Koordinierung und enthält Angebote für Zugewanderte aus den Themenfelder Migration und Sprache, frühkindliche Bildung und Familie, Berufs- und Hochschulausbildung, Arbeit und Beruf, alltägliche Hilfen und Notsituationen sowie Freizeit und Ehrenamt.

Der Wegweiser ist auch auf der Webseite des Landkreises St. Wendel online:

www.landkreis-st-wendel.de/bildung-kultur-ehrenamt/bildungskoordination-fuer-neuzugewanderte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort