Software-Experten aus 36 Ländern

St Wendel · Die Konferenz, zu der die heimische KiM GmbH zusammen mit verschiedenen Partnern jedes Jahr nach St. Wendel einlädt, stand dieses Mal unter dem Motto „Marketing trifft Konstruktion“. Insgesamt kamen 90 Führungskräfte aus 36 europäischen Firmen. In der Geschichte der Konferenz ist dies ein neuer Rekord.

 Vier inhabergeführte Unternehmen bieten Hilfen bei elektronischen Produktkatalogen. Die Geschäftsführer (v. l.): Achim Angel (KiM), Axel Biewer (Plan Software), Herby Tessadri (TraceParts) und Gabriel Guigue (TraceParts). Foto: Gog Concept

Vier inhabergeführte Unternehmen bieten Hilfen bei elektronischen Produktkatalogen. Die Geschäftsführer (v. l.): Achim Angel (KiM), Axel Biewer (Plan Software), Herby Tessadri (TraceParts) und Gabriel Guigue (TraceParts). Foto: Gog Concept

Foto: Gog Concept

Konstrukteure und Architekten stehen in unserer High-Tech-Welt vor großen Herausforderungen. Täglich werden rund um den Globus neue Bauteile entwickelt, gibt es neue Vorschriften und bricht eine riesige Informationsflut über die Branche herein. Der gute, alte Papierkatalog ist "out", schnelle und elektronische Lösungen sind gefragt. Diese müssen weltweit rund um die Uhr in verschiedenen Sprachen verfügbar sein. So ist die "eCatalog Conference" entstanden, zu der die heimische KiM GmbH zusammen mit Partnern jährlich nach St. Wendel ins Golfhotel einlädt.

Rekordbesuch in St. Wendel

KiM und ihre Partner Plan Software, TraceParts und crossbase gehören zu den führenden europäischen Dienstleistern im Bereich elektronischer Produktkataloge und vertriebsunterstützender Software. Jeder Partner hat dabei ein Spezialgebiet. KiM legt ihren Schwerpunkt auf Konstruktionsdaten und CAD-Modelle, TraceParts aus Amberg bietet eine Portallösung für Konstrukteure, crossbase aus Böblingen entwickelt Datenbanken für das Marketing und elektronische Kataloge, während sich Plan Software aus Saarbrücken auf Konfiguratoren spezialisiert hat.

Das Motto der fünften Auflage lautete "Marketing meets Engineering" (Marketing trifft Konstruktion). Die Konferenz richtete sich an Bauteile-Hersteller mit hoher Teilevielfalt und erklärungsbedürftigen technischen Produkten. Mit rund 90 teilnehmenden Führungskräften aus 36 europäischen Firmen verzeichnete man Rekordbesuch. Mit dabei waren Weltfirmen wie Siemens, MAN, fischerwerke, Schüco oder Züblin. "Unsere Vorträge sind von Praktikern für Praktiker. So können sie gleich sehen, was man mit der Software machen kann. Zudem ermöglicht das Netzwerk der Partner effiziente, abgestimmte Lösungen ", verriet Moderator Dr. Mathias Müller das Erfolgsgeheimnis der eCatalog Conference.

Eine Software, die ankommt

Wie dies in der Praxis aussieht und funktioniert, zeigten Anwender in kurzen Vorträgen auf. Josef Zeilmann, System Ingenieur, bei MAN Diesel & Turbo SE in Augsburg, referierte über die "Konfiguration von Abgasanlagen auf Schiffen" mit Hilfe der KiM-Software CADClick. MAN Diesel & Turbo ist Weltmarktführer bei großen Dieselmotoren für Schiffe und Kraftwerke.

Wenn große Reedereien Kreuzfahrtschiffe planen, stellt sich die Frage, ob man teures Diesel oder preisgünstigeres Schweröl als Brennstoff für die Motoren verwendet. Schweröl bedingt eine große Abgasanlage für die Entschwefelung und Stickstoffreinigung. Deshalb benötigt der Konstrukteur frühzeitig präzise Angaben über den erforderlichen Platzbedarf. Abgas-Reinigungsanlagen können durchaus Abmessungen von 30 x 40 Metern erreichen.

MAN und KiM haben im vergangenen Jahr eine hochintelligente Software entwickelt, mit der man die Reinigungsanlagen sehr einfach designen und umsetzen kann. Der Schiffsplaner loggt sich in das entsprechende Programm auf der MAN-Internetseite ein, wählt die zu erfüllenden Umwelt-Normen, den gewünschten Motor und den Treibstoff aus. Nach und nach werden verschiedene Möglichkeiten abgefragt, während das System gleichzeitig das Modell der Anlage konfiguriert. Hinzu kommen 3D-Zeichnungen mit genauen Angaben über Größe der Anlage, Anordnung der einzelnen Module, Rohrführung, Raumbedarf für Servicebereich, Zusatzaggregate und viele weitere Informationen. Eine Software, die sehr gut ankommt. Schon nach drei Monaten haben sich 170 Konstrukteure so ihre Abgasreinigungsanlage planen lassen.

KiM-Geschäftsführer Achim Angel war nach der Konferenz sehr zufrieden: "Die Veranstaltung hat sich etabliert. Neben vielen Stammgästen informieren sich jedes Jahr neue Hersteller. Bei einer Befragung beurteilten 80 Prozent der Teilnehmer die Konferenz mit sehr gut, der Rest mit gut. "

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