Sie wissen, was bei Steuern zählt

St. Wendel. Steuererklärung - schon das Wort löst bei vielen das kalte Grausen aus. Für Steuerfachangestellte klingt es dagegen fast wie Musik. "Man muss schon Zahlen lieben", sagt Kristina Boesen von der Saarbrücker Steuerberatungsgesellschaft Feß & Porn. Das Unternehmen beschäftigt in Saarbrücken rund 30 Angestellte und drei Lehrlinge

St. Wendel. Steuererklärung - schon das Wort löst bei vielen das kalte Grausen aus. Für Steuerfachangestellte klingt es dagegen fast wie Musik. "Man muss schon Zahlen lieben", sagt Kristina Boesen von der Saarbrücker Steuerberatungsgesellschaft Feß & Porn. Das Unternehmen beschäftigt in Saarbrücken rund 30 Angestellte und drei Lehrlinge. "Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge, analytisches Denken, Ordnung und der Spaß an akribischem Arbeiten sind die Voraussetzungen für diesen Beruf", sagt Boesen. Den Schwestern Vera Fuchs und Ljubow Frickel scheint all das in die Wiege gelegt zu sein. "Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation abgeschlossen", erzählt die 29-jährige Ljubow. "Und weil mir schon da Buchhaltung sehr viel Spaß gemacht hat, wollte ich das genauer lernen." Die Entscheidung für eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten ließ sich gut mit den Aufgaben in der Familie vereinbaren. Ihr Ehemann ist berufstätig, und die beiden haben zwei Kinder. "Es ist ein Beruf mit Zukunft, denn irgendwie hat ja jeder mit Steuern zu tun." Steuerfachangestellte sind hochqualifizierte Mitarbeiter. Zu ihren Aufgabenbereichen gehören das Erstellen von Finanzbuchführungen, die Lohn- und Gehaltsabrechnungen, die Vorbereitung von Jahresabschlüssen, das Bearbeiten von Steuerklärungen, das Prüfen der Bescheide und fundierte Beratung der Mandanten. Diese Inhalte finden sich natürlich in der Ausbildung wieder. Sowohl im Unternehmen selbst als auch zweimal wöchentlich in der Berufsschule. "Uns ist es wichtig, dass unsere Auszubildenden von Anfang an in alle Vorgänge Einblick erhalten", erklärt Kristina Boesen, "sie sollen früh an selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt werden." Während Ljubow Frickel vor ihrer Abschlussprüfung steht, hat Vera Fuchs ihre Ausbildung erst begonnen. "Meine Schwester hat mir immer von der Ausbildung vorgeschwärmt und damit mein Interesse geweckt", berichtet die 19-Jährige. Und die große Schwester hat ein gutes Wort für Vera eingelegt. Im ersten Lehrjahr gibt es 440 Euro. Nach der Ausbildung starten Steuerfachangestellte mit etwa 1700 Euro ins Berufsleben, zu dem auch ein gewisses Auftreten gehört. "Es gibt keine Kleiderordnung, aber wer zu Mandanten geht, sollte schon ordentlich gekleidet sein", sagt Ljubow Frickel. Und die kleine Schwester Vera ergänzt: "Auch Diskretion ist wichtig. Schließlich sind Steuerangelegenheiten die zweit-intimste Sache, die es gibt."

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