„Neue Keimzelle“ fürs Stadtfest

Lebach · Wegen des Geldes hat sich keiner der vier Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters beworben. Allen liegt ihr Heimatort am Herzen. Die Wahl am Sonntag wird spannend werden. Darüber waren sich die Besucher einig.

 Um die 500 Besucher kamen zur Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am Sonntag in die Stadthalle, doch Fragen hatten offiziell nur zwei. Fotos: Thomas Seeber

Um die 500 Besucher kamen zur Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am Sonntag in die Stadthalle, doch Fragen hatten offiziell nur zwei. Fotos: Thomas Seeber

 Otto Penkhues forderte alle auf, dass Lebach sich im Tourismus stärker einbringe.

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 Klaus Fournier prangerte an, dass Gresaubacher Unternehmen nach Schmelz mussten.

Klaus Fournier prangerte an, dass Gresaubacher Unternehmen nach Schmelz mussten.

Klauspeter Brill (freier Kandidat) ist der Kandidat, der die Bürgernähe im Blick hat, Anna Schmidt (SPD) findet, dass es Zeit ist, dass Lebach in weibliche Hände kommt, Fred Metschberger (FDP), will ein Ansprechpartner sein, der nah am Bürger ist, und Rainer Fries (CDU) wirbt mit Kompetenz und bewährtem Verwalten. In 30 Sekunden sollten die vier Bewerber um das Bürgermeisteramt auf der Podiumsdiskussion in der Stadthalle erklären, warum der Bürger gerade sie zum neuen Verwaltungschef oder -chefin wählen sollen.

Auch wurden sie von Peter Wagner (SZ) und Thomas Gerber (SR) gefragt, was sie bewogen habe, zu kandidieren. Fries bekannte sich als überzeugter Lebacher, dem die Probleme seiner Stadt am Herzen liegen. Er möchte der Stadt wieder ihre alte Anziehungskraft zurückgeben. Auch dem freien Kandidaten Brill liegt das Wohl der Stadt am Herzen. Er möchte nicht nur meckern, sondern sich einbringen. Dies will auch Fred Metschberger. Außerdem sei er von vielen aufgefordert worden, zu kandidieren. Ihre ganze Arbeitskraft will Anna Schmidt für die Stadt einsetzen. Den Mangel an Geld sieht sie als Chance.

Die Einfahrt der Saarbahn wurde von allen Kandidaten begrüßt. Schmidt sieht darin vor allem, dass viele Zubringer dadurch nach Lebach kommen. Das bewertete Fries in ähnlicher Weise. Einwohner aus Eiweiler zum Beispiel könnten zum Wochenmarkt kommen oder VHS-Kurse besuchen.

Bemängelt wurde, dass es kein Stadtfest mehr gibt. In den Orten funktionieren die Feste noch, merkten Brill und Metschberger an, aber "die Festkultur hat sich auch verändert". Die Kirmes in Lebach ist "eine traurige Sache", gesteht Fries, wenn Lebach Stadt sein will, braucht es auch ein (schlankes) Stadtfest, Vereine und Gastronomen sollen daran verdienen. Mit einem Fest der Generationen soll der Bitscher Platz eingeweiht werden. Wenn das ankommt, "könnte dies die Keimzelle für ein neues Lebacher Stadtfest sein", ist sich Schmidt sicher.

Für den Wahlkampf, für Plakate, Flyer oder sonstige Werbeartikel hat Brill 3000 Euro aus der eigenen Tasche bezahlt. Schmidt wird auf 9000 Euro kommen, wobei sie 1800 Euro selbst bezahlt, unter 5000 Euro will Metschberger bleiben, Fries konnte keine genauen Angaben machen, aber er kalkuliere mit 50 bis 60 Cent pro Bürger.

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