15 000 Helferstunden Geballte Kraft fürs Dorfzentrum

Felsberg · Seit Jahren sorgt sich die Bürgerwerkstatt darum, dass es in Felsberg schöner wird – und das mit vielen Ideen und großer Kreativität.

 Die Bürgerwerkstatt Felsberg am Brunnen (von links): Jörg Schönberger, Alfons Fournier, Hainz Schönberger, Peter Folz, Klaus Schwarz, Paul Schwarz, Berthold Müller, Herbert Weis und François Melcion.

Die Bürgerwerkstatt Felsberg am Brunnen (von links): Jörg Schönberger, Alfons Fournier, Hainz Schönberger, Peter Folz, Klaus Schwarz, Paul Schwarz, Berthold Müller, Herbert Weis und François Melcion.

Foto: BeckerBredel

„Früher waren wir die Arbeitsgruppe Dorfzentrum. Irgendwann änderte sich der Name in Bürgerwerkstatt. Das war nie etwas Offizielles und ergab sich mit der Zeit“, erzählt Paul Schwarz von der Bürgerwerkstatt in Felsberg. 2007 setzten sich die hilfsbereiten Männer zusammen und tüftelten an einem Plan, wie man das Dorfzentrum umbauen könne. „Wir haben 15 000 Helferstunden investiert, mit insgesamt über vierzig Helfern. Dazu gehörte die Entkernung, das Sanieren, der komplette Wiederaufbau.“ In den neuen Räumlichkeiten stecke viel Mühe, sagt Schwarz.

Die Räume wurden individuell gestaltet. An den Toilettenanlagen ist die Geschichte von Felsberg auf den Fliesen zu sehen. „Wir haben alle Vereine dort abgebildet. Von der Felsberger Feuerwehr, bis zur Gesangsgruppe, dem Deutschen Roten Kreuz, den Landfrauen und vielen weiteren. Natürlich sind auch wir und die Künstlerin verewigt. Die Zeichnungen sind auf Fliesen gebrannt und zieren jetzt die stillen Örtchen“, berichtet der 69-jährige Felsberger.

Die elf ehrenamtlichen Helfer sind im Alter von fünfzig bis 85 Jahre und treffen sich jeden Montagvormittag. „Dann besprechen wir, was wir zukünftig auf dem Plan haben, oder frühstücken gemeinsam. Wir sind eine großartige Truppe, die sich auch privat unter die Arme greift“, erzählt François Melcion.

Entstanden ist die Gruppe aus einer Altherrenmannschaft, die früher gemeinsam Fußball spielte. „Jetzt schauen wir nur noch zusammen Public Viewing auf einer Leinwand oder gehen auf den Sportplatz zum Zuschauen.

Selbst sind wir nicht mehr aktiv“, scherzt Schwarz. Der Brunnen am Dorfzentrum wurde von den Männern neugestaltet und umgebaut. „Es ist ein wahrgewordener Traum, denn unser Brunnen kann mit Bier gefüllt werden. Der ist so umgebaut, dass bei Festlichkeiten daran Bier gezapft wird. Ein Traum für jeden Mann und Saarländer“, erzählt der Rentner.

Doch nicht nur für regelmäßige Umbauten und kreative Aufgaben sind die Männer zu haben. „Wir helfen den Frauen bei der Reinigung von Wegen rund um die Teufelsburg, schneiden Büsche zurück oder entfernen sonstiges. Für unsere Arbeit werden wir sehr oft gelobt“, erzählt Schwarz. Die Bürgerinnen und Bürger bringen oft Frühstück vorbei oder auch mal eine kleine Summe Geld, von der dann Essen oder Getränke für die Helfer gekauft werden.

„Die Anwohner geben uns oft Tipps oder machen uns Vorschläge, wo etwas gemacht werden muss. Als nächstes wollen wir den Ortseingang verschönern“, berichtet der gebürtige Ferlsberger Schwarz zum Abschluss.

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