100 Jahre St. Marien Perfekte Kulisse für rundes Jubiläum

Schmelz · 100 Jahre Kirchenchor St. Marien Schmelz gaben den Anlass für eine sehr schöne Geburtstagsfeier mit äußerst klangvollen Geschenken.

 Unter der Gesamtleitung von Gabi Fröhlich stimmten Solisten, Orchester und Chöre einen Festgesang zum 100-jährigen Bestehen des Kirchenchors St. Marien Schmelz an.

Unter der Gesamtleitung von Gabi Fröhlich stimmten Solisten, Orchester und Chöre einen Festgesang zum 100-jährigen Bestehen des Kirchenchors St. Marien Schmelz an.

Foto: Merkel Carolin/Carolin Merkel

Zu einem Geburtstag lädt man sich gerne Gäste ein. Und wenn es dann um ein 100-jähriges Jubiläum geht, dann dürfen die Gäste gerne umso zahlreicher und die Geschenke umso prachtvoller ausfallen. So wie am Sonntag, als der Kirchenchor St. Marien Schmelz sein rundes Jubiläum feierte.

Die Pfarrkirche präsentierte sich bis auf den letzten Platz gefüllt, als die perfekte Kulisse für ein außergewöhnliches Konzert. Sängerinnen und Sänger, Solisten, dazu ein Orchester unter der Gesamtleitung von Gabi Fröhlich, waren allesamt angetreten, um diesen besonderen Tag in der Vereinsgeschichte musikalisch zu feiern. Begrüßt wurden die Gäste von Pastor Thomas Damke. Er gratulierte dem Chor, erinnerte daran, dass trotz schwieriger Zeiten gerade nach dem Krieg Männer und Frauen die Kraft gefunden haben, den Chorgesang in Schmelz am Leben zu erhalten. „Anfangs standen lateinische Messgesänge im Mittelpunkt, mittlerweile sind viele deutschsprachige Lieder im Repertoire des Kirchenchores. Immer aber bereichert der Gesang die Liturgie, die Kirchenmusik ist integrierender Bestandteil der Begegnung mit Gott“, erklärte Pastor Damke.

Zwar, so betonte Christel Groß, Vorsitzende des Kirchenchores, gibt es Chöre, die noch älter sind, doch das beachtliche Alter sei all jenen Männern und Frauen zu verdanken, die die gute Tradition, in Kirchenchören zu singen, über Generationen aufrecht gehalten haben. „Auch wenn es in heutiger Zeit schwierig ist, die Chöre zu erhalten, so freuen wir uns darüber, dass es gleich mehrere Mitglieder einer Familie gibt, die bei uns aktiv waren und sind“, erklärte sie.

Für Landrat Patrik Lauer, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, steht nicht allein die Musik, sondern vor allem die Menschen im Mittelpunkt. „Chöre sind beeindruckende Formationen, die seit Jahrtausenden die Menschen beeindrucken, besonders in einem sakralen Raum“, sagte er. Das bewiesen die die Chöre St. Marien und St. Stephanus gleich zur musikalischen Eröffnung mit dem 150. Psalm von César Franck. Stimmgewaltig erklang hier das Lob Gottes und erfüllte das gesamte Kirchenschiff.

Einen außergewöhnlichen Hörgenuss boten die zehn Biblischen Lieder aus der Feder des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák. Hier erklang die Stimme des Ausnahmebassisten Klaus Mertens. Zusammen mit Jürgen Fröhlich an der Orgel erlebten die Zuhörer eine emotionale Darbietung. Schließlich schenkte sich das Geburtstagkind mit der Cäcilienmesse, die an eine Opernkomposition erinnert, gemeinsam mit den Solisten Jessica Quinten, Thomas Martin und Klaus Mertens einen sakralen Hochgenuss. Neben der Musik gab es für den Kirchenchor anlässlich des 100. Geburtstags die Palestrina Medaille.

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