Bistum In der Gesellschaft als Christ gewirkt

Trier/Saarwellingen. · Horst Ziegler wurde für herausragende Verdienste um das Bistum Trier geehrt.

 Verleihung der Bistumsmedaille mit Ehrenurkunde im Trierer Domhof mit (von links): Laudator Thomas Berenz, Horst Ziegler, Bischof Stephan Ackermann.   Foto: Dewald/KEB Saar

Verleihung der Bistumsmedaille mit Ehrenurkunde im Trierer Domhof mit (von links): Laudator Thomas Berenz, Horst Ziegler, Bischof Stephan Ackermann. Foto: Dewald/KEB Saar

Foto: Dewald/KEB Saar/Foto: Dewald/KEB Saar

Am Heilig-Rock-Fest hat Horst Ziegler (76) aus Saarwellingen aus den Händen von Bischof Stephan Ackermann die Bistumsmedaille erhalten. Ackermann sowie der Weihbischof Robert Brahm bedankten sich für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit Zieglers. Die Bistumsmedaille ist die höchste Auszeichnung zur Würdigung herausragender Verdienste um das Bistum Trier in mindestens 20-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit. In den Statuten dazu heißt es: „Mit der Bistumsmedaille werden Personen gewürdigt, die durch ihr glaubwürdiges Zeugnis als Christen und ihr außerordentliches Engagement Bedeutsames in Kirche und Gesellschaft bewirkt und dazu beigetragen haben, die Kirche im Bistum als Ort gelebten Glaubens erfahrbar zu machen.“

Ziegler ist Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Kreis Saarlouis seit deren Gründung im Jahr 1971, außerdem seit fast zehn Jahren Vorsitzender der KEB-Landesarbeitsgemeinschaft. Für viele erscheine manches als selbstverständlich, was es aber nicht sei, betonte Thomas Berenz vom bischöflichen Generalvikariat, Abteilung Erwachsenen- und Familienbildung, in seiner Laudatio. „Für Horst Ziegler ist es nicht selbstverständlich, dass wir heute in Europa in Frieden leben dürfen. Unermüdlich setzt er sich für die beständige Aussöhnung mit den Ländern Osteuropas und auch mit Israel ein“, sagte Berenz. Er erinnerte an die Besuchsprogramme für Zeitzeugen aus Osteuropa, die Ziegler seit über 30 Jahren organisiert. Selbstverständlich sei es aber für Ziegler, so Berenz, „dass die Katholische Erwachsenen- und Familienbildungsarbeit einen wesentlichen Beitrag zum Sendungs- und Wirkungsauftrag der Kirche leistet und daher auch ihren festen Platz im Sektor öffentlicher Weiterbildung hat.“

Ganz im Sinne der Trierer Bistumssynode lege Ziegler das Augenmerk immer auf den konkreten Menschen in dessen Lebenssituation und mit seinen Lebensfragen, aber zugleich auch auf den gesellschaftlichen Diskurs.“ Berenz weiter: „Gerade in einer Zeit, in der sich nahezu alle Lebensbereiche schnell weiterentwickeln, ist doch das Interesse an einem Wertedialog deutlich spürbar. Für Herrn Ziegler steht fest, dass es falsch wäre, wenn sich die kirchlichen Bildungseinrichtungen angesichts dessen nur in Leisetreterei bescheiden würden. Das Deutungsmonopol haben wir als Kirche verloren, aber unsere Weltdeutung und Wertorientierung ist nach wie vor gefragt, vielleicht mehr als je zuvor.“ Berenz schloss mit den Worten: „Lieber Herr Ziegler, ihr vielfältiges, langjähriges und verlässliches ehrenamtliches Engagement, mit dem sie als Christ in das kirchliche und gesellschaftliche Leben in unserem Bistum hineinwirken, ist für das Bistum Trier nicht selbstverständlich.“

Horst Ziegler bedankte sich bei Bischof Ackermann für die hohe Auszeichnung und zugleich bedankte er sich bei all den vielen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Ohne sie wäre das, was ich in den letzten Jahren gemacht habe, nicht möglich gewesen“, sagte Ziegler und versprach: „Ich will weitermachen, solange es geht.“

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