Kita muss Eltern bei Legionellen im Wasser informieren

Lisdorf · Die Landesregierung hat am Dienstag auf Antrag der Linksfraktion im Gesundheitsausschuss über die Trinkwasser-Belastung in der Lisdorfer Kita Herz-Jesu berichtet. Im Trinkwasser der Kita Herz Jesu wurden bereits im November Legionellen nachgewiesen. Allerdings in sehr geringer Konzentration. Kita-Leitung und Gesundheitsamt war dies bekannt, aber die Eltern wurden nicht informiert. Ende Mai hatten Eltern in einem Schreiben "sofortige Aufklärung über die Bakterien, die sich im Trinkwasser der Kita befinden" verlangt.

Im Bericht der Landesregierung habe sich bestätigt, dass der Träger gegen die in der Trinkwasserverordnung vorgeschriebene Informationspflicht verstoßen hat, heißt es in einer Mitteilung der Linksfraktion im Landtag.

Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Astrid Schramm : "Die Eltern haben ein Recht auf zeitnahe Information. Sie müssen unverzüglich informiert werden, wenn im Trinkwasser Bakterien gefunden werden, nicht irgendwann, dazu verpflichtet sie die Trinkwasser-Verordnung." Wenn ein Kita-Betreiber dieser Pflicht nicht nachkomme, müsse die Landesregierung dafür sorgen, dass er sich künftig an die Vorschriften halte und die Eltern nicht im Unklaren lasse.

In der Kita waren bei Trinkwasseruntersuchungen Proben mit Legionellen zwischen 100 und 1500 KBE (Kolonienbildende Einheit) pro 100 Milliliter entnommen worden. Das Umweltbundesamt spricht bei einer Konzentration, ab 10 000 KBE pro 100 Milliliter von einem "Gefahrenwert".

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