"Eine ganz andere Art, Gottesdienstgestaltung zu erleben"

Herr Friedsam, Herr Hogen, was ist ein Thomas-Gottesdienst?Hogen: Das ist eine gerade für den katholischen Raum ganz andere Art, eine Gottesdienstgestaltung zu erleben. Wesentlich freier, ohne Einbahnstraßentexte, die nur von vorne kommen

Herr Friedsam, Herr Hogen, was ist ein Thomas-Gottesdienst?Hogen: Das ist eine gerade für den katholischen Raum ganz andere Art, eine Gottesdienstgestaltung zu erleben. Wesentlich freier, ohne Einbahnstraßentexte, die nur von vorne kommen.An wen richtet sich der Thomas-Gottesdienst?Hogen: An die, die im Untertitel genannt sind: Ungläubige, Zweifler und andere gute Christen. Also Menschen, die am Gottesglauben zweifeln, oder die aus dem kirchlichen Bereich kommen, sich vielleicht aber in der klassischen Liturgie nicht heimisch fühlen. Was ist das Ziel?Friedsam: Die offenere Gestaltung soll Besucher animieren, eigenen Fragen nachzugehen und sich auf sie einzulassen. Die sie, auch wenn sie sich als gläubig bezeichnen, hintangestellt haben.Das Thema heißt einfach Gott. Was sollen die Gottesdienstbesucher mitnehmen?Friedsam: Eine neue Ehrlichkeit. Neue Fragestellungen. Neue Impulse.Was sind die Hauptelemente?Friedsam: Es fängt mit einem so genannten Garderobengebet an. All das, was meinen Alltag prägt, soll einfach abgelegt werden. Es schließen sich Stationen im Kirchenraum an, an denen sich die Besucher frei bewegen können, etwa eine Schreibwand oder eine Meditation. Danach geht es um einen Bibeltext, es geht auch um Erfahrungen, die geschildert werden. Am Schluss laden wir zu einer Begegnung ein. Wichtig ist auch die Musik, Jazz, Swing, mit der Gruppe Hard Moods.Warum heißt es eigentlich Thomasgottesdienst?Friedsam: In der Bibel sagt ein Apostel zu Jesus, er könne nur an dessen Auferstehung glauben, wenn er Jesu Wunden mit der Hand berührt. Der zweifelnde Apostel heißt Thomas.

Auf einen BlickThomas-Gottesdienste stammen ursprünglich aus der protestantischen Kirche Skandinaviens. Es gibt sie auch in deutschen Großstädten.In Saarlouis findet der erste Thomas-Gottesdienst am Freitag, 12. März, um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Ludwig statt. Titel "Für Ungläubige, Zweifler und andere gute Christen". we

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