Krise hat kaum Spuren hinterlassen

Kreis Saarlouis. "Zufriedenstellendes Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft und eine gute Ertragslage." Horst Herrmann, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Saarlouis (KSK), leitete mit diesen wenig spektakulären Worten gestern die Bilanz-Pressekonferenz seines Geldinstituts ein

Kreis Saarlouis. "Zufriedenstellendes Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft und eine gute Ertragslage." Horst Herrmann, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Saarlouis (KSK), leitete mit diesen wenig spektakulären Worten gestern die Bilanz-Pressekonferenz seines Geldinstituts ein. Mit seinen Vorstandskollegen Stephan Eisenbart und Udo Jost (Fotos: SZ) präsentierte Herrmann wie in den vergangenen Jahren sehr solide positive Zahlen. Wie in den Vorjahren? Es ging um 2009, und das macht diese Zahlen bemerkenswert, denn das ist das Jahr, das als jenes der großen Finanzmarktkrise in die Annalen eingehen wird. Diese Krise hat laut Herrmann "kaum Spuren bei der KSK hinterlassen", was er mit der Philosophie des Hauses begründet: "Ein erprobtes Geschäftsmodell, das auf Kundenzufriedenheit durch bedarfsgerechte Beratung, Regionalität und Gemeinwohlorientierung statt Gewinnmaximierung setzt."Die Zahlen, die dabei herausgekommen sind, sind beachtlich: Um 132,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr ist die Bilanzsumme der KSK auf 3,565 Milliarden Euro gewachsen. Gesund ist das Verhältnis von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, sprich: Einlagen, zu Forderungen an Kunden, sprich: Krediten, das mit 2,564 zu 2,419 Milliarden Euro annähernd gleich ist. Die Eigenkapitalquote, der der größte Teil des auf 6,2 Millionen Euro verbesserten Jahresüberschusses zufließt, beträgt zwölf Prozent. Das ist eineinhalb mal so viel wie die gesetzlich vorgeschriebenen acht Prozent. Die positive Wirkung für privaten und gewerblichen Bedarf nennt Eisenbart: "Keine Spur also von der viel zitierten Kreditklemme." Jost nennt als sehr gut nachgefragte Angebote die KSK-Energie- und Solarkredite, für die Bank auch in diesem Jahr Mittel bereitstellt.Die wirtschaftliche Bedeutung der KSK geht über das Bankgeschäft nach wie vor hinaus. Mit 770 Beschäftigten ist sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder im Kreis, sie ist wichtiger Steuerzahler, Spender und Sponsor und stellt dem Landkreis eine Ausschüttung von 900 000 Euro in Aussicht (siehe auch Grafik).Und die Perspektiven? "Gedämpften Optimismus", verbreitet Herrmann. Bei weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Lage sei sicherlich mit einer Zunahme von Unternehmensinsolvenzen zu rechnen. Die KSK werde Problemfällen aber "proaktiv" begegnen. > weiterer Bericht: Seite A 6

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